Ballett am Rhein

Ballett am Rhein 2024/2025

HELLO AND WELCOME!

Chefchoreographin Bridget Breiner und Ballettdirektor Raphaël Coumes-Marquet übernehmen mit Beginn der Spielzeit 2024/25 die Leitung des Ballett am Rhein.
Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet blicken beide auf eine lange Karriere als Tänzer und Tänzerin im klassischen wie im zeitgenössischen Tanz von Stuttgart bis Dresden, München bis Paris zurück.
Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die Tanzenden. Denn der Anfang eines jeden Kunstwerks liegt im Körper des Tanzenden selbst und in seiner Fähigkeit, Geschichten zu erzählen und Gefühle und Zustände zu transportieren. Ihre Vision von Tanz fußt immer auf der vielfältigen Verwendung von Balletttechnik: Der Tänzer*innenkörper wird zum Instrument der Idee hinter der Choreographie und setzt die kreative Energie jedes/r einzelnen frei. So erschließen sich neue Dimensionen von Bewegungsvielfalt, die technische Brillanz mit einer starken Innerlichkeit und Lust an der Bewegung verbinden.
Die Saison 2024/25 präsentiert sich als eine farbenreiche und diverse Spielzeit, die den Charakter verschiedener prägnanter Handschriften etablierter, wie auch aufstrebender Künstler*innen zeigt. Die Tradition, vibrierende Kreativität auf die Bühne zu bringen, wird fortgesetzt und gleichzeitig das Repertoire gefeiert. Neben Klassikern von Hans van Manen kommen mit David Dawson und Jean-Christophe Maillot zwei Choreographen nach Düsseldorf, die sowohl für Bridget Breiner als auch für Raphaël Coumes-Marquets künstlerischen Weg sehr prägend und mit ihren sowohl technisch wie ästhetisch anspruchsvollen Werken immer ein Quell der Inspiration waren. Aber auch aufstrebende Künstler*innen wie Choreograph Mthuthuzeli November oder das Choreograph*innen-Duo Iratxe Ansa und Igor Bacovich mit ihren kraftvollen und zwischen Tanz, Theater und bildender Kunst oszillierenden Kreationen bereichern den Spielplan. Zum Abschluss der Saison werden Richard Siegal und Bridget Breiner, jeder für sich und doch gemeinsam zur Musik von Maurice Ravel die eigenen künstlerischen Wege ausloten und weiterdenken.

Alles ist unmittelbar und aufregend. Seien Sie ein Teil davon!

Historie

Das Ballett am Rhein im Wandel

Anfänge ab 1956

Als 1956 durch den Zusammenschluss der Opernhäuser von Duisburg und Düsseldorf die Deutsche Oper am Rhein entstand, übernahm zunächst Otto Krüger die Leitung des Balletts. Zu seinen Meriten gehört die europäische Erstaufführung von Igor Strawinskys Ballettkomposition „Agon“ im Jahre 1958.
Unter Krügers Nachfolgerin Nika Nilanowa erfolgte die erste Einstudierung von Peter Iljitsch Tschaikowskys „Schwanensee“ - allerdings nur die des zweiten Aktes. Unter dem ihr nachfolgenden Werner Ulbrich ist eine der frühesten Aufführungen von Hans Werner Henzes Ballett „Undine“ bemerkenswert; doch die Reise zu internationaler Bekanntheit und heutiger Größe trat die Compagnie erst mit Beginn der Spielzeit 1964/65 unter der neuen Intendanz von Grischa Barfuss an, der als Ballettdirektor und Chefchoreograph Erich Walter mitbrachte,
Erich Walter 1964 - 1983

Dem Rheinopern-Ballett – wie es damals hieß – stand Erich Walter fast zwanzig Jahre bis zu seinem Tod im November 1983 vor und etablierte das Ensemble als eines der führenden in Deutschland. Neben Werken u.a. von John Cranko, George Balanchine, Leonide Massine zählten zahlreiche Eigen- und Neukreationen von Erich Walter zum Repertoire. Dabei erarbeitete er abendfüllende Handlungsballette ebenso wie abstrakte Werke. Umjubelt wurde seine Choreographie „Streichquartett Nr. 1“ zu Musik von Leoš Janáček, ebenso wie seine Tanzoper zu Claudio Monteverdis „L’Orfeo“, um nur zwei Beispiele zu nennen. 1971 lockte Erich Walter den Niederländer Hans van Manen zu dessen erster Arbeit außerhalb der Niederlande an die Rheinoper. Mit „Keep Going“ wurde die Grundlage für eine bis heute bestehende Säule des Repertoires gelegt, die bereits in der folgenden Spielzeit durch die Einstudierung von van Manens „Squares“ befestigt und ausgebaut wurde.
Erich Walter bei einer Probe zu „Cinderella“ 1967
Paolo Bortoluzzi 1983 - 1991

Nach Erich Walters Tod 1983 wurde der durch seine hervorragenden tänzerischen Leistungen unter Erich Walter dem Düsseldorfer Publikum bereits bekannte Paolo Bortoluzzi an die Spitze des Rheinopern-Ballett berufen. In den sieben Jahren unter seiner Leitung gelangten Werke von Größen wie Maurice Béjart, Jiří Kylián, Roland Petit und Heinz Spoerli ins Repertoire, doch Bortoluzzi konnte diese kaum mit eigenen choreographischen Erfolgen ergänzen.
Paolo Bortoluzzi bei einer Probe zu „Dialog“ 1987
Heinz Spoerli 1991 - 1996

So hoffte man mit dem Wechsel 1991 auf eine erneute starke Handschrift des Chefchoreographen. Man fand sie in dem neuen Direktor Heinz Spoerli. Zu seinen bereits im Repertoire befindlichen Choreographien „Der Nussknacker“ und „La Fille mal gardée“ gesellten sich Neukreationen wie „Schwanensee“, die technisch brillierenden „Goldberg-Variationen“ oder das Schumann-Ballett „Szenen“. Neben Werken von George Balanchine, Hans van Manen und Nils Christe waren unter Spoerli in Düsseldorf erstmals auch Choreographien von William Forsythe oder Mats Ek zu erleben. Nach fünf Jahren folgte der gebürtige Schweizer dem Ruf in seine Heimat, wo er Ballettdirektor und Chefchoreograph am Opernhaus Zürich wurde.
Heinz Spoerli bei einer Probe zu „Giselle“ 1993
Youri Vámos 1996 - 2009

Youri Vámos trat im Herbst 1996 die Stelle des Ballettdirektors und Chefchoreographen an. Gleich sieben Premieren präsentierte die Compagnie in der ersten Spielzeit 1996/97, darunter auch Vámos’ Welterfolge „Der Nussknacker – eine Weihnachtsgeschichte“ und „Carmina Burana“. Dass der gebürtige Ungar zu Recht als Meister des Handlungsballetts und großer Geschichtenerzähler gilt, zeigte er in den folgenden dreizehn Jahren seiner Direktion mit zahlreichen Neukreationen und Neueinstudierungen, darunter „Romeo und Julia“, „Le Sacre du Printemps“, „Shannon Rose“, „Coppélia am Montmartre“ oder „Julien Sorel“. Auch Vámos führte die Repertoirepolitik seiner Vorgänger fort, namhafte Gastchoreograph*innen einzuladen. Neben Werken von Hans van Manen wird auch die Zusammenarbeit mit Mats Ek fortgesetzt. John Neumeier, Uwe Scholz und Nils Christe leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung des Repertoires.
Youri Vámos bei einer Probe zu „Cinderella“ 2001
Martin Schläpfer 2009 – 2020 / Remus Şucheană 2016 -2020

Mit Beginn der Spielzeit 2009/10 wurde Martin Schläpfer Ballettdirektor und Chefchoreograph. Er strukturierte die Compagnie unter dem neuen Namen – Ballett am Rhein – neu und formte in kürzester Zeit ein Ensemble, dessen Unverwechselbarkeit von der internationalen Presse, zahlreichen Auszeichnungen sowie einem großen Publikumszuspruch bestätigt wurde. Viermal in Folge zwischen 2013 und 2017 wurde das Ballett am Rhein von der Kritikerumfrage der Zeitschrift tanz zur „Kompanie des Jahres“ gewählt und begeisterte auch auf internationalen Gastspielen weltweit. Für seine in Düsseldorf entstandenen Choreographien „Sinfonien“ zu Musik von Wilhelm Killmayer erhielt er 2009, für „Ein Deutsches Requiem“ 2012 dann erneut den Theaterpreis „Der Faust“. Für seine Interpretationen von Hans van Manens Pas de deux „The Old Man and Me“ und das eigens vom Großmeister für ihn kreierte Ballett „Alltag“ kehrte Martin Schläpfer sogar als Tänzer auf die Bühne zurück.

2016 übernahm der ehemalige Tänzer Remus Şucheană die Position des Ballettdirektors an der Seite von Martin Schläpfer als Teil einer Doppelspitze. Mit der Spielzeit 2020/21 wechselte Martin Schläpfer als Direktor und Chefchoreograph ans Wiener Staatsballetts.
Martin Schläpfer bei einer Probe zu „Ein deutsches Requiem“ 2011
Demis Volpi 2020-2024

In den vier Jahren seiner Direktion setzte Demis Volpi auf das bewährte Konzept neoklassische Meisterwerke des 20. Jahrhunderts mit neuen, zeitgenössischen Handschriften zu kombinieren. So brachte Volpi neben den Großmeister*innen wie George Balanchine, William Forsythe oder Twyla Tharp eigene Abendfüller wie „Krabat“, „Der Nussknacker“ und die Uraufführungen „Giselle“ und „Surrogate Cities“ ebenso zur Aufführung wie Neukreationen von Andrey Kaydanovskiy, Hege Haagenrud, Azure Barton, Dominique Dumais oder Marcos Morau. Mit der neu gegründeten Abteilung „Tanz mit!“ öffnete sich das Ballett am Rhein verstärkt auch nach außen und entwickelte neue interaktive Formate zum Mitmachen wie „Leichter getanzt als gesagt“ oder „Inside Out“. Mit Ende der Spielzeit 2024 wechselte Demis Volpi in die Position als Intendant des Hamburg Ballett.
Demis Volpi bei einer Probe zu „Sanguinic: con brio“ 2022

Seit Sommer 2024 stehen dem Ballett am Rhein Raphaël Coumes-Marquet als Ballettdirektor und Bridget Breiner als Chefchoreographin vor.
Ballettschule
Tanzen macht Spaß – und Ballett bietet für Kinder und Jugendliche eine außergewöhnliche
Kombination aus Training für Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Schulung der Musikalität.
Auch die Konzentration wird gefordert und gefördert.
Unter einem Dach mit Profitänzerinnen und -tänzern aus der ganzen Welt können Kinder
und Jugendliche ab 6 Jahren in der Ballettschule der Deutschen Oper am Rhein die große Vielfalt
des Balletts entdecken und selbst verschiedene Tanztechniken erlernen. Die derzeit rund
60 Schüler*innen im Alter von 6-16 Jahren werden in vier nach Alter bzw. Ausbildungsstand
gestaffelten Gruppen unterrichtet. Der Schwerpunkt liegt auf klassisch akademischem Ballett
und wird ergänzt um PBT (Progressing Ballet Technique), Charaktertanz und moderne Tanztechniken. Kinder und Jugendliche könnebn hier erste Tanzerfahrungen und eine solide Vorausbildung mitnehmen, die auch eine exzellente Basis für die Aufnahme in eine der renommierten klassischen oder modernen Ballett- und Tanzakademien bietet.
Kontakt / Audition
Partner-Compagnie des Prix de Lausanne