17.09.2023–07.04.2024 / Oper

Parsifal

Richard Wagner
Beschreibung
Spektakulär vertontes Gralsepos über Versuchung, Mitgefühl und Erlösung
Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen
Musik und Text von Richard Wagner
In deutscher Sprache mit Übertiteln
ca. 5 Stunden, zwei Pausen
Empfohlen ab 16 Jahren
Amfortas, Anführer der Gralsbruderschaft, quält eine Wunde, die nicht zu heilen vermag – geschlagen von seinem Erzfeind Klingsor, an den er zudem den von der Gemeinschaft bewachten Heiligen Speer Christi verlor. Tag für Tag müssen die Gralsritter hilflos mitansehen, wie Amfortas an seinen Schmerzen und seinen Schuldgefühlen vergeht. Nur eine Prophezeiung spendet ihnen Hoffnung: Ein „reiner Tor“ werde einst durch sein Mitleid den siechenden König erlösen und ihnen den Heiligen Speer zurückgewinnen, den der gefallene Gralsritter Klingsor in seinem Zaubergarten bewacht. Dann klopft Parsifal an die Pforten der Gralsburg…

Der bekannte Regisseur Michael Thalheimer („Othello“, „Macbeth“) erzählt Wagners letztes, monumentales Bühnenwerk in gewohnt spannungsreicher, auf das Wesentliche reduzierter Bildsprache.

„‚Parsifal‘ ohne Überwältigungspathos, ohne sich türmende Symbolik, ohne politische Aktualisierung, ohne apokalyptische Prophezeiung. […] Es ist möglich: ein Wunder des Weglassens.“ Manuel Brug / Die Welt

Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève

Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne
Kostüme
Chorleitung
Besetzung
Gurnemanz
Kundry
Klingsor
Titurel
Erster Gralsritter
Zweiter Gralsritter
1. Knappe
2. Knappe
Blumenmädchen 1/1
Blumenmädchen 1/2
Blumenmädchen 1/3
Blumenmächen 2/1
Lavinia Dames/Alexandra Steiner
Blumenmädchen 2/2
Blumenmädchen 2/3
Stimme aus der Höhe
Stimmen unserer Scouts für Oper und Ballett
Anna von Aulock
Ich blicke auf eine kahle, leere Bühne; zwei Blöcke ragen wie Hochhäuser in die Luft. Plötzlich drängen aus dem dazwischenliegenden Spalt blutverschmierte Gestalten. Eine gebrochene Gesellschaft, die sich mühend und stöhnend an der Wand entlang fortbewegt.
Auftritt Parsifal: Der ahnungslose Held, ein weißes Unterhemd und gerippte Strumpfhosen. Unbeholfen, fast kindlich wirkend passt sein naiver Ausdruck so gar nicht zu der von blutdurchtränkten Realität um ihn herum.
Was nun auf der Bühne passiert, ist abschreckend und anziehend zugleich: Ein Ritual aus Mensch, Blut und Licht. Wagners Chor schwillt über den Orchestergraben hinweg, nein er sitzt mir im Rücken, er säuselt mir ins Ohr. Jetzt klingt es von den oberen Rängen. Eingekesselt und ahnungslos finde ich mich im Blick von Parsifal wieder.
Nach dem Motto “Zum Raum wird hier die Zeit” geht es noch (länger) weiter; die Bühne bleibt kahl, der Chor beeindruckend. Im 3. Akt falle ich, dem wild wirbelnden Dirigentenstab folgend, in den Orchestergraben, mitten in ein Meer aus Streichern. Dort bleibe ich bis der Vorhang fällt, wissend, dass mit dem ersten Akt optisch schon alles gesagt wurde.
-Anna von Aulock über die Premiere am 17 September 2023

Was ich nicht zeichnen konnte ist Richard Wagners Musik. Von den Düsseldorfer Symphonikern vollkommen und abgrundtief gespielt. Ebenso den betörend ergreifenden Chorgesang. Das intensiv eingesetzte Kunstblut können die Zeichnungen auch nicht wiedergeben.

Was ich zeichnen konnte waren die eindrucksvollen Protagonisten mit ihren blutbefleckten Gewändern und sichtbaren Verletzungen. Ebenso das großartig konzipierte Bühnenbild: ein angedeuteter Raum auf einer Drehbühne, auf der sich die Elemente der Wandflächen zu wechselnden Bildern verschieben, wieder öffnen oder zur Projektionsfläche von Hoffnung und Verzweiflung wandeln. Diese "Parsifal"-Aufführung ist klar und reduziert auf das Wesentliche. Einfach großartig!
-Peter Ripka über die Premiere am 17 September 2023

Peter Ripka begleitet seine Ballett- und Opernerlebnisse zeichnerisch.
Die Skizzen sind während der Premiere von "Parsifal am 17 September 2023 entstanden. In Schwarz-Weiß im Rückblick auf die gewonnen Eindrücke.
Peter Ripka
Probentrailer: Behind the Scenes
Interview mit Regisseur Michael Thalheimer
Interview mit Generalmusikdirektor Axel Kober

Wei­tere Em­pfeh­lung­en