Frédéric Chaslin

Frédéric Chaslin ist ein französischer Komponist, Dirigent und Pianist.
Er begann seine Karriere als Orgel-Wunderkind: Im Alter von zehn Jahren gab er ein Konzert in der Kathedrale Notre-Dame in Paris. Er studierte am Pariser Konservatorium und anschließend am Salzburger Mozarteum, u.a. bei Aldo Cicollini, Paul von Schilhawsky und Leopold Hager. Von 1986 bis 1989 war er Assistent von Daniel Barenboim beim Orchestre de Paris und bei den Bayreuther Festspielen, 1989 bis 1992 Assistent von Pierre Boulez beim Ensemble Intercontemporain. Boulez betraute ihn mit zahlreichen Konzerten, darunter eines für die erste Ausgabe von „Wien Modern“, das von Claudia Abbado ins Leben gerufen wurde.
Von 1992 bis 1995 war er musikalischer Leiter der Opéra de Rouen. Seine österreichische Karriere begann er bei den Bregenzer Festspielen von 1993 bis 1996 mit „Nabucco“, gefolgt von „Fidelio“, einem Erfolg, der ihm die Türen zur Wiener Staatsoper öffnete, wo er seither dirigiert und im Mai 2023 bereits seine 250. Vorstellung leitete.
Frédéric Chaslin hat alle großen Orchester und Opernhäuser der Welt dirigiert, darunter die Metropolitan Opera, die Deutsche Oper Berlin, die Opernhäuser in München, Dresden, Leipzig, die Pariser Oper, Madrid, Los Angeles, Tokio, Budapest, das La Fenice in Venedig und die Mailänder Scala („La Gioconda“, „Les Contes d'Hoffmann“), um nur einige zu nennen. Im symphonischen Repertoire hat er alle großen französischen, deutschen, italienischen und britischen Orchester dirigiert, vom London Symphony Orchestra bis zu den Wiener Philharmonikern und vielen anderen.
Von 1998 bis 2001 und erneut von 2011 bis 2019 war er Musikdirektor des 1937 für Otto Klemperer gegründeten Jerusalem Symphony Orchestra und von 2004 bis 2007 Musikdirektor des Nationaltheaters Mannheim, wo er alle großen Werke von Richard Strauss und Richard Wagner dirigierte.
Seit 2007 widmet er sich verstärkt der Opernkomposition, und mit der Einspielung seiner Oper „Wuthering Heights“ mit dem LSO und dem Philharmonia Choir in London hat seine Karriere neuen Auftrieb erhalten. Im Jahr 2019 unterzeichnete er einen Vertrag mit dem renommierten Wiener Verlag Universal Edition, bei dem er sein gesamtes Werkverzeichnis von bisher über 150 Werken veröffentlicht.
Seit 2020 entwickelt Frédéric Chaslin originelle Projekte in den Bereichen Musiktheater, Oper und Bearbeitungen von Opernwerken für kleine Ensembles, um die Oper an ungewöhnlichen Aufführungsorten zu fördern. Bemerkenswerte Beispiele sind seine Orchestrierung von Debussys „Pelléas et Mélisande“ für 15 Instrumente, die 2022 an der Budapester Oper uraufgeführt wurde, oder seine „Tosca“ für 29 Musiker, die vom Theatre de La Monnaie in Brüssel in Auftrag gegeben wurde.
Frédéric Chaslin hat zwei Bücher geschrieben: „La musique dans tous les sens“, ein Essay über zeitgenössische Musik, und „Dans la peau de Gustav Mahler“, ein fiktives Werk, das im Kontext seiner Rekonstruktion von Mahlers 10. Sinfonie erschien.
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