15.09.–25.12.2024 / Oper
Nabucco
Giuseppe Verdi
So 15.09.2024
Opernhaus Düsseldorf
18:30 - 21:00
Premiere Oper
Termine
17:00 - 19:30
Oper
19:30 - 22:00
Oper
18:30 - 21:00
Oper
19:30 - 22:00
Oper
18:30 - 21:00
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Oper
Beschreibung
„Va, pensiero“: Ein Appell für die Freiheit
Dramma lirico in vier Teilen
Libretto von Temistocle Solera
Libretto von Temistocle Solera
Zwei Völker befinden sich im barbarischen Klammergriff des Kriegs, nachdem Nabucco mit seinen Truppen Jerusalem überfallen hat. Der babylonische Herrscher und Zaccaria, der Anführer der Hebräer, weichen in diesem tiefgreifenden Konflikt keinen Zentimeter von ihren konträren Standpunkten ab, während der Alltag des Kriegs immerzu neues Leid zulasten beider Völker bringt. Auch vor den eigenen Familien macht der scheinbar aussichtslose Konflikt nicht Halt: Zaccaria hält Nabuccos Lieblingstochter Fenena als Geisel, während diese längst aus Liebe zu Ismaele die Seite gewechselt hat und unter dem verfeindeten Volk lebt. Nabuccos andere Tochter Abigaille neidet ihrer Schwester das Glück und ihrem Vater den Thron und schmiedet verhängnisvolle Pläne...
Giuseppe Verdi bereitet in seiner Erzählung alttestamentarischen Geschehens dem Chor die große Bühne. Das Kollektiv gibt hier mit unvergleichlicher dramatischer Wucht den Ton an – für die Hoffnung, für den Zusammenhalt und für die Menschlichkeit.
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne
Kostüme
Video
Licht
Chorleitung
Dramaturgie
Regisseurin Ilaria Lanzino über die Inszenierung
Die Oper „Nabucco“ ist von unerschütterlicher Direktheit. Sie wirkt in ihrer Kraft auf mich befreiend, exorzisierend, enttabuisierend. Sie wirft einen tiefen Einblick in die abgründigen Seelen der Protagonisten und entdeckt, dass das Gefühl der Ungerechtigkeit der Ursprung des Hasses und des Ressentiments ist – sowohl auf familiärer als auch auf historischer Ebene.
In dieser Oper entdecken wir, wie vernichtend die menschliche Natur sein kann, schaudern vor ihr und finden doch den Mut, zu hoffen und an den Menschen zu glauben. Deswegen ist „Nabucco“ eine Oper der Widersprüche und der Extreme.
In dieser Oper entdecken wir, wie vernichtend die menschliche Natur sein kann, schaudern vor ihr und finden doch den Mut, zu hoffen und an den Menschen zu glauben. Deswegen ist „Nabucco“ eine Oper der Widersprüche und der Extreme.
In meiner Inszenierung behandele ich das Schicksal zweier Familien und zweier Völker, mit unterschiedlichem Ausgang. Auf kollektiver Ebene erzähle ich von der Befreiung nicht nur eines, sondern beider Völker, die von ihren Machthabern in einen aussichtslosen Krieg gegeneinander getrieben wurden. Diese Befreiung erfolgt von unten und nicht von oben: Ich glaube nicht an die plötzliche Nachsicht eines blutdürstigen Herrschers – diese Perspektive bleibt eine bittere Unmöglichkeit und ihre Darstellung ist schmerzhaft irrelevant. Ich setze auf die Macht der Gemeinschaften, die sich im Namen eines universellen Zieles vereinen können. Zusammen mit meinem Team untersuchen wir Themen wie den Verlust des Zuhauses, den Drang auf Vergeltung, das Einreißen von Grenzen und den Frieden, der immer anders kommt, als man erwartet.”
Besetzung
Nabucco
Ismaele
Zaccaria
Abigaille
Fenena
Der Oberpriester des Baal
Abdallo
Anna
Junge Abigaille
Anastasiia Buianevych
Junge Fenena
Clara Misini
Junger Ismaele
Jonathan Matys
E-Chor
Extrachor
Orchester
Stimmen unserer Scouts für Oper und Ballett
Haley Hoyer über die Vorstellung am 21.09.2024:
In der “Nabucco”-Inszenierung von Ilaria Lanzino steht wortwörtlich die Welt schief. Der Krieg zwischen den babylonischen und hebräischen Herrscherfamilien findet hier auf der Fassade eines Betonplattenbaus einen neuen Schauplatz. Die im Bühnenraum hängenden Spiegel verzerren das Geschehen in der urbanen Kriegslandschaft, verdoppeln den Opernchor nochmal und erinnern immer wieder daran, wie viele Leute von diesem Krieg betroffen sind. Dieses imposante Bühnenbild sorgt dabei immer wieder dafür, dass man sich nicht in den Familiendramen und Machtintrigen verlieren kann und die Schicksale beider Völker ständig über den Köpfen der Herrscher schweben. Diese Ernsthaftigkeit verlor sich für mich leider teilweise in den Videoprojektionen, die an vielen Stellen eher oberflächlich wirken und nicht gegen das starke Bühnenbild und die Performance ankommen. Musikalisch kann man sich aber auf jeden Fall auf einen beeindruckenden Abend freuen, mit einem gewaltigen Opernchor, der berührt, und überzeugenden Solisten.
In der “Nabucco”-Inszenierung von Ilaria Lanzino steht wortwörtlich die Welt schief. Der Krieg zwischen den babylonischen und hebräischen Herrscherfamilien findet hier auf der Fassade eines Betonplattenbaus einen neuen Schauplatz. Die im Bühnenraum hängenden Spiegel verzerren das Geschehen in der urbanen Kriegslandschaft, verdoppeln den Opernchor nochmal und erinnern immer wieder daran, wie viele Leute von diesem Krieg betroffen sind. Dieses imposante Bühnenbild sorgt dabei immer wieder dafür, dass man sich nicht in den Familiendramen und Machtintrigen verlieren kann und die Schicksale beider Völker ständig über den Köpfen der Herrscher schweben. Diese Ernsthaftigkeit verlor sich für mich leider teilweise in den Videoprojektionen, die an vielen Stellen eher oberflächlich wirken und nicht gegen das starke Bühnenbild und die Performance ankommen. Musikalisch kann man sich aber auf jeden Fall auf einen beeindruckenden Abend freuen, mit einem gewaltigen Opernchor, der berührt, und überzeugenden Solisten.
Nico Brandenburg über die Vorstellung am 25.09.2024:
Das antike Drama vom Kampf um die Stadt Jerusalem ist modern inszeniert und spielt abwechselnd zwischen den Trümmern einer Plattenbausiedlung und dem königlichen Ratssaal. Ein riesiger Spiegel, welcher quer über der Bühne hängt, lässt den Zuschauer die Handlung gleichzeitig von vorne und von oben verfolgen, und gibt ihm damit im wahrsten Sinne eine zweite Perspektive des Geschehens. Die Reflexion verleiht der ganzen Szenerie eine gewisse Surrealität. Die Wahl dieses gelungenen Bühnenbilds lässt starke Parallelen zu den aktuellen Kriegsgeschehnissen vor den Toren Europas erkennen und verleiht dem Werk damit eine erschreckende Aktualität.
Die Solisten brillieren stimmgewaltig zu der wunderbaren Musik Verdis und werden dabei vom einem eindrucksvollen Orchester und großartigen Chor getragen. Einer meiner musikalische Höhepunkte findet sich im 3. Akt wieder, in welchem der Gefangenenchor über das verlorene Vaterland wehklagt. Am Ende vereinen sich die kriegsgepeinigten Völker gegen den Willen ihrer intriganten und machtgierigen Herrscher. Wäre es in der Realität doch nur so einfach wie in der Oper.
Die Inszenierung hat mir enorm gefallen und mir einen sehr kurzweiligen Opernabend beschert.
Das antike Drama vom Kampf um die Stadt Jerusalem ist modern inszeniert und spielt abwechselnd zwischen den Trümmern einer Plattenbausiedlung und dem königlichen Ratssaal. Ein riesiger Spiegel, welcher quer über der Bühne hängt, lässt den Zuschauer die Handlung gleichzeitig von vorne und von oben verfolgen, und gibt ihm damit im wahrsten Sinne eine zweite Perspektive des Geschehens. Die Reflexion verleiht der ganzen Szenerie eine gewisse Surrealität. Die Wahl dieses gelungenen Bühnenbilds lässt starke Parallelen zu den aktuellen Kriegsgeschehnissen vor den Toren Europas erkennen und verleiht dem Werk damit eine erschreckende Aktualität.
Die Solisten brillieren stimmgewaltig zu der wunderbaren Musik Verdis und werden dabei vom einem eindrucksvollen Orchester und großartigen Chor getragen. Einer meiner musikalische Höhepunkte findet sich im 3. Akt wieder, in welchem der Gefangenenchor über das verlorene Vaterland wehklagt. Am Ende vereinen sich die kriegsgepeinigten Völker gegen den Willen ihrer intriganten und machtgierigen Herrscher. Wäre es in der Realität doch nur so einfach wie in der Oper.
Die Inszenierung hat mir enorm gefallen und mir einen sehr kurzweiligen Opernabend beschert.
Annette Spee-Büker über die Vorstellung am 21.09.2024:
Eine grandiose Inszenierung.
Besonders gefallen hat mir das Bühnenbild auf zwei Ebenen. Dadurch wurden die Gegensätze der „einfache Menschen“ und der sogenannten „Führungsriege“ anschaulich dargestellt. Für mich hatte das eine hohe Aktualität. Einige Führungsriegen wollen ihre Macht durch kriegerische Auseinandersetzungen unterstreichen, wohingegen die Masse der Bevölkerung nach Frieden und Aussöhnung strebt. Insgesamt war es eine spannende Inszenierung mit vielen neuen Elementen. Besonders der große Spiegel hat den hinteren Bereich der Bühne mit ins Geschehen gebracht. Gleich am Anfang hat die Ouvertüre in Videoform eine Brücke in die „Jetzt-Zeit“ geschlagen.
Eine grandiose Inszenierung.
Besonders gefallen hat mir das Bühnenbild auf zwei Ebenen. Dadurch wurden die Gegensätze der „einfache Menschen“ und der sogenannten „Führungsriege“ anschaulich dargestellt. Für mich hatte das eine hohe Aktualität. Einige Führungsriegen wollen ihre Macht durch kriegerische Auseinandersetzungen unterstreichen, wohingegen die Masse der Bevölkerung nach Frieden und Aussöhnung strebt. Insgesamt war es eine spannende Inszenierung mit vielen neuen Elementen. Besonders der große Spiegel hat den hinteren Bereich der Bühne mit ins Geschehen gebracht. Gleich am Anfang hat die Ouvertüre in Videoform eine Brücke in die „Jetzt-Zeit“ geschlagen.
Maximilian Uhde über die Premiere am 15.09.2024:
Was für ein Beginn! Und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Bereits während der Ouvertüre wird klar, dass wir keine klassische Inszenierung sehen.
Zunächst entfaltet sich vor unseren Augen ein vielschichtiges Bühnenbild, das immer wieder Assoziationen zu aktuellen Ereignissen weckt. Belebt wird das Bild von den 180 Mitwirkenden, die auf der Bühne und im Orchestergraben Höchstleistung abliefern. Bis zur letzten Statistin kauft man allen die jeweilige Rolle vollkommen ab. Es macht Spaß zuzuschauen. Nach 75 Minuten sind Akt eins und zwei beendet; 20 Minuten Zeit für Sekt und Snacks. Die nächsten 55 Minuten für Akt drei und vier starten mit dem großen Gänsehautmoment des Abends: dem Gefangenenchor.
Die Geschehnisse auf der Bühne lassen mittlerweile an Klassenkampf denken. Das Leben der Tyrannen wird zunehmend ungemütlicher. Eingefleischte Nabucco-Kenner zucken hier und da bei Abweichungen zum Erwarteten zusammen, doch sie sehen ein hervorragendes Stück mit klaren Botschaften und stimmig-eingesetzten modernen Elementen. Absolute Empfehlung!
Was für ein Beginn! Und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Bereits während der Ouvertüre wird klar, dass wir keine klassische Inszenierung sehen.
Zunächst entfaltet sich vor unseren Augen ein vielschichtiges Bühnenbild, das immer wieder Assoziationen zu aktuellen Ereignissen weckt. Belebt wird das Bild von den 180 Mitwirkenden, die auf der Bühne und im Orchestergraben Höchstleistung abliefern. Bis zur letzten Statistin kauft man allen die jeweilige Rolle vollkommen ab. Es macht Spaß zuzuschauen. Nach 75 Minuten sind Akt eins und zwei beendet; 20 Minuten Zeit für Sekt und Snacks. Die nächsten 55 Minuten für Akt drei und vier starten mit dem großen Gänsehautmoment des Abends: dem Gefangenenchor.
Die Geschehnisse auf der Bühne lassen mittlerweile an Klassenkampf denken. Das Leben der Tyrannen wird zunehmend ungemütlicher. Eingefleischte Nabucco-Kenner zucken hier und da bei Abweichungen zum Erwarteten zusammen, doch sie sehen ein hervorragendes Stück mit klaren Botschaften und stimmig-eingesetzten modernen Elementen. Absolute Empfehlung!
Prof. Sabine Krieg über die Premiere am 15.09.2024:
Verdis Oper „Nabucco“ greift das Thema des Krieges zwischen zwei Völkern, die Fragen nach Macht und ihr Missbrauch, aber auch die Fragen nach dem Glauben in Zeiten der Verzweiflung, nach dem stetigen Ringen um nationale und individuelle Identität auf. Ich habe mich im Vorfeld gefragt, ob es jetzt der richtige Zeitpunkt sein kann, eine solche Oper aufzuführen, während ein neuerlicher Konflikt im Nahen Osten besteht. Aber die Rückführung auf die Menschlichkeit, das Herausarbeiten von zwischenmenschlichen Beziehungen in einer faszinierenden modernen Inszenierung durch Videodarstellung und ein dreidimensionales Raumbild haben mich dies schnell vergessen lassen. Ich war nicht nur fasziniert von einer hervorragenden künstlerischen Darbietung, sondern auch von der Besonderheit der Darstellung. Mich hat es begeistert und in den Bann gezogen!
Verdis Oper „Nabucco“ greift das Thema des Krieges zwischen zwei Völkern, die Fragen nach Macht und ihr Missbrauch, aber auch die Fragen nach dem Glauben in Zeiten der Verzweiflung, nach dem stetigen Ringen um nationale und individuelle Identität auf. Ich habe mich im Vorfeld gefragt, ob es jetzt der richtige Zeitpunkt sein kann, eine solche Oper aufzuführen, während ein neuerlicher Konflikt im Nahen Osten besteht. Aber die Rückführung auf die Menschlichkeit, das Herausarbeiten von zwischenmenschlichen Beziehungen in einer faszinierenden modernen Inszenierung durch Videodarstellung und ein dreidimensionales Raumbild haben mich dies schnell vergessen lassen. Ich war nicht nur fasziniert von einer hervorragenden künstlerischen Darbietung, sondern auch von der Besonderheit der Darstellung. Mich hat es begeistert und in den Bann gezogen!
Luisa Pinnow über die Premiere am 15.09.2024:
Ilaria Lanzinos moderne Inszenierung von Nabucco beleuchtet einen Konflikt von aktueller Relevanz, ohne gezwungen oder überinszeniert zu wirken. Besonders beeindruckend waren das aufwändige Bühnenbild und der kreative Einsatz verschiedener Medien: Von Videosequenzen bis hin zu einem riesigen Spiegelelement, welches ermöglichte, neben dem Geschehen auf der Bühne zum Teil auch den Dirigenten und das Orchester zu sehen. Dies erzeugte eine einzigartige, surreal anmutende Verbindung zwischen Bühne, Musik und Zuschauerraum. Die Inszenierung spielte auch auf der Handlungsebene sehr geschickt mit der Räumlichkeit. Ergreifend waren insbesondere die dargestellten Kindheitserinnerungen, die den Charakteren eine lebendige Vielschichtigkeit verliehen. Die Komplexität des Opernstücks ließ keinen Moment der Langeweile zu.
Ilaria Lanzinos moderne Inszenierung von Nabucco beleuchtet einen Konflikt von aktueller Relevanz, ohne gezwungen oder überinszeniert zu wirken. Besonders beeindruckend waren das aufwändige Bühnenbild und der kreative Einsatz verschiedener Medien: Von Videosequenzen bis hin zu einem riesigen Spiegelelement, welches ermöglichte, neben dem Geschehen auf der Bühne zum Teil auch den Dirigenten und das Orchester zu sehen. Dies erzeugte eine einzigartige, surreal anmutende Verbindung zwischen Bühne, Musik und Zuschauerraum. Die Inszenierung spielte auch auf der Handlungsebene sehr geschickt mit der Räumlichkeit. Ergreifend waren insbesondere die dargestellten Kindheitserinnerungen, die den Charakteren eine lebendige Vielschichtigkeit verliehen. Die Komplexität des Opernstücks ließ keinen Moment der Langeweile zu.
Albrecht Heberer über die Premiere am 15.09.2024:
Trotz imposanter Inszenierung und epischem Bühnenbild ist der Funke bei mir nicht komplett übergesprungen. Ilaria Lanzino ist eine für die Deutsche Oper am Rhein ungewöhnliche und innovative Inszenierung gelungen. Einstürzende Gebäude, explodierende Emporen und gigantische Spiegel am Opernhimmel garantierten meine ununterbrochene Aufmerksamkeit. Und das in einem Opernstück, das inhaltlich doch komplex und schwer anmutet. In Anbetracht der gewaltigen Bilder und dem grandiosen Opernchor gingen die Solistinnen und Solisten leider unter. Emotionen wie Liebe und Kummer, Größenwahn und Wut konnte ich ihnen nicht ganz abnehmen, so dass sie für mich zum Nebenschauplatz wurden. Im Gegensatz dazu dominierte der Chor als Repräsentanten des „gemeinen Volkes“ die Handlung. War dies vielleicht künstlerisch gewollt? Generell rate ich der Deutschen Oper am Rhein zu mehr Lanzino und ihrem künstlerischen Mut!
Trotz imposanter Inszenierung und epischem Bühnenbild ist der Funke bei mir nicht komplett übergesprungen. Ilaria Lanzino ist eine für die Deutsche Oper am Rhein ungewöhnliche und innovative Inszenierung gelungen. Einstürzende Gebäude, explodierende Emporen und gigantische Spiegel am Opernhimmel garantierten meine ununterbrochene Aufmerksamkeit. Und das in einem Opernstück, das inhaltlich doch komplex und schwer anmutet. In Anbetracht der gewaltigen Bilder und dem grandiosen Opernchor gingen die Solistinnen und Solisten leider unter. Emotionen wie Liebe und Kummer, Größenwahn und Wut konnte ich ihnen nicht ganz abnehmen, so dass sie für mich zum Nebenschauplatz wurden. Im Gegensatz dazu dominierte der Chor als Repräsentanten des „gemeinen Volkes“ die Handlung. War dies vielleicht künstlerisch gewollt? Generell rate ich der Deutschen Oper am Rhein zu mehr Lanzino und ihrem künstlerischen Mut!
Neena Hartmann über die Premiere am 15.09.2024:
Modern, tief bewegend und herzzerreißend zugleich.
Die aktuelle Inszenierung von Verdis „Nabucco“ hat mich zutiefst berührt. Sie vereint die gewaltige, musikalische Kraft des Werks mit einer modernen, zeitlosen Inszenierung, die auf vielen Ebenen berührt. Abigaille, die zerrissene Heldin, die zwischen Machtgier und dem innigen Verlangen nach Anerkennung und Liebe kämpft, bleibt unvergesslich. Ihre innere Zerrissenheit, ihr Streben nach Anerkennung trotz ihrer Härte, ist zutiefst nachvollziehbar und zeigt uns, wie sehr wir alle nach Liebe und Akzeptanz dürsten.
In einer Welt, die von aktuellen Kriegen und Konflikten erschüttert wird, ist diese Inszenierung erschreckend relevant. Die Machtkämpfe in „Nabucco“ spiegeln die Realität unserer Zeit wider, in der die Sehnsucht nach Frieden allzu oft von Gewalt überschattet wird. Das eindrucksvolle Spiegelelement auf der Bühne war mehr als nur ein Teil des Bühnenbilds – es diente als kraftvolles Symbol. Es forderte uns heraus, nicht nur die Figuren auf der Bühne, sondern auch uns selbst und unsere eigene Welt zu reflektieren.
Die Botschaft dieser Inszenierung war unmissverständlich: Es sind Liebe, Anerkennung und Frieden, die uns als Menschen ausmachen. Diese Aufführung war mehr als nur ein Opernerlebnis – sie war ein bewegender Spiegel unserer Zeit.
Modern, tief bewegend und herzzerreißend zugleich.
Die aktuelle Inszenierung von Verdis „Nabucco“ hat mich zutiefst berührt. Sie vereint die gewaltige, musikalische Kraft des Werks mit einer modernen, zeitlosen Inszenierung, die auf vielen Ebenen berührt. Abigaille, die zerrissene Heldin, die zwischen Machtgier und dem innigen Verlangen nach Anerkennung und Liebe kämpft, bleibt unvergesslich. Ihre innere Zerrissenheit, ihr Streben nach Anerkennung trotz ihrer Härte, ist zutiefst nachvollziehbar und zeigt uns, wie sehr wir alle nach Liebe und Akzeptanz dürsten.
In einer Welt, die von aktuellen Kriegen und Konflikten erschüttert wird, ist diese Inszenierung erschreckend relevant. Die Machtkämpfe in „Nabucco“ spiegeln die Realität unserer Zeit wider, in der die Sehnsucht nach Frieden allzu oft von Gewalt überschattet wird. Das eindrucksvolle Spiegelelement auf der Bühne war mehr als nur ein Teil des Bühnenbilds – es diente als kraftvolles Symbol. Es forderte uns heraus, nicht nur die Figuren auf der Bühne, sondern auch uns selbst und unsere eigene Welt zu reflektieren.
Die Botschaft dieser Inszenierung war unmissverständlich: Es sind Liebe, Anerkennung und Frieden, die uns als Menschen ausmachen. Diese Aufführung war mehr als nur ein Opernerlebnis – sie war ein bewegender Spiegel unserer Zeit.
Nina Chevalier über die Premiere am 15.09.2024:
Eine grandiose, umwerfende Inszenierung einer klassischen Oper von Verdi, die – zumindest namentlich – jedem bekannt ist. Die moderne, zeitgemäße Interpretation und Umsetzung der jungen Italienerin Ilaria Lanzino hat mich vom ersten Moment an abgeholt und begeistert. Beeindruckend waren auch die gespiegelten Bühnenbilder. Sehr prägnant und gekonnt farbenfroh und durchdacht bis ins Detail. Die kurze Filmpräsentation am Anfang hat einen direkten Bezug in die heutige Zeit deutlich hergestellt. Der Zugang zum Stück war ein leichter. Dass Verdi die Oper 1841 komponiert hat, zeigt, wie gegenwärtig die Themen der Menschheit durch die Jahrhunderte sind: Krieg der Mächtigen, der Wunsch nach Frieden der Völker, Machtverhältnisse und damit verbunden Verstrickung menschlicher Schicksale. Hervorragend besetzt war die Figur des Nabucco durch den jungen Alexey Zelenkov, sehr überzeugend fand ich auch die Rolle der bösen „Bitch“ Abigaille durch Svetlana Kasyan. Beeindruckt haben mich darüber hinaus die jungen Kinder-Charaktere. Legendär gesungen und mein Lieblingsstück war natürlich das bekannte „Va, pensiero“. Für mich mein persönlicher Herzklopf-Moment. Für dieses Stück sehe ich neben der traditionellen auch eine ganz junge Zielgruppe, die sich für die Oper begeistern lässt.
Eine grandiose, umwerfende Inszenierung einer klassischen Oper von Verdi, die – zumindest namentlich – jedem bekannt ist. Die moderne, zeitgemäße Interpretation und Umsetzung der jungen Italienerin Ilaria Lanzino hat mich vom ersten Moment an abgeholt und begeistert. Beeindruckend waren auch die gespiegelten Bühnenbilder. Sehr prägnant und gekonnt farbenfroh und durchdacht bis ins Detail. Die kurze Filmpräsentation am Anfang hat einen direkten Bezug in die heutige Zeit deutlich hergestellt. Der Zugang zum Stück war ein leichter. Dass Verdi die Oper 1841 komponiert hat, zeigt, wie gegenwärtig die Themen der Menschheit durch die Jahrhunderte sind: Krieg der Mächtigen, der Wunsch nach Frieden der Völker, Machtverhältnisse und damit verbunden Verstrickung menschlicher Schicksale. Hervorragend besetzt war die Figur des Nabucco durch den jungen Alexey Zelenkov, sehr überzeugend fand ich auch die Rolle der bösen „Bitch“ Abigaille durch Svetlana Kasyan. Beeindruckt haben mich darüber hinaus die jungen Kinder-Charaktere. Legendär gesungen und mein Lieblingsstück war natürlich das bekannte „Va, pensiero“. Für mich mein persönlicher Herzklopf-Moment. Für dieses Stück sehe ich neben der traditionellen auch eine ganz junge Zielgruppe, die sich für die Oper begeistern lässt.
Ulla Blennemann über die Premiere am 15.09.2024:
Eine mitreißende Inszenierung mit einer einzigartigen, künstlerischen Kombination aus Verdis herrlicher Musik, seiner Opernthematik „Krieg - Volk & Machthaber“, verstärkt für das Publikum durch ein faszinierendes Bühnensetting und ein zeitgemäßes „Storytelling“ vom ersten bis zum letzten Ton. Die Farbnuancen der Kostüme – von fahlen Grautönen (Volk) bis intensiven Lila-Goldtönen (Machthaber) – grenzen, neben den Bühnenebenen, die Handlungsparteien voneinander markant ab. Videoeffekte und interessant eingesetzte Spiegel verführen den Zuschauer, Realität und Fantasie in 3D surreal verschmelzen zu lassen. Bewegung der Akteure wechselt mit bewegungslosen Kurzmomenten, die den Betrachter für einen Moment fantasievoll entführen und an ästhetische Gemälde alter Meister erinnern, bevor das Drama einen wieder in den Bann zieht. Verstärkt wird die Dramaturgie durch die einzigartige Beleuchtungstechnik, die die Tiefe von Handlung und Musik unterstreicht. Licht, Schatten, stimmgewaltig, bildergewaltig, ästhetisch erfreuend und zerstörend beklemmend zugleich. Großartige Opernkunst.
Eine mitreißende Inszenierung mit einer einzigartigen, künstlerischen Kombination aus Verdis herrlicher Musik, seiner Opernthematik „Krieg - Volk & Machthaber“, verstärkt für das Publikum durch ein faszinierendes Bühnensetting und ein zeitgemäßes „Storytelling“ vom ersten bis zum letzten Ton. Die Farbnuancen der Kostüme – von fahlen Grautönen (Volk) bis intensiven Lila-Goldtönen (Machthaber) – grenzen, neben den Bühnenebenen, die Handlungsparteien voneinander markant ab. Videoeffekte und interessant eingesetzte Spiegel verführen den Zuschauer, Realität und Fantasie in 3D surreal verschmelzen zu lassen. Bewegung der Akteure wechselt mit bewegungslosen Kurzmomenten, die den Betrachter für einen Moment fantasievoll entführen und an ästhetische Gemälde alter Meister erinnern, bevor das Drama einen wieder in den Bann zieht. Verstärkt wird die Dramaturgie durch die einzigartige Beleuchtungstechnik, die die Tiefe von Handlung und Musik unterstreicht. Licht, Schatten, stimmgewaltig, bildergewaltig, ästhetisch erfreuend und zerstörend beklemmend zugleich. Großartige Opernkunst.
Barbara Pelz über die Premiere am 15.09.2024:
Großartig! Was für ein wunderbarer Saisonauftakt, ich bin begeistert! Die klassische, schöne Musik wurde von Regisseurin Ilaria Lanzino modern und mutig interpretiert - durch Videoinstallation und Kostüme, durch verschiedene Ebenen, übereinander und in der Tiefe, eine große Spiegelfläche fügt auf raffinierte Art eine weitere Perspektive hinzu. Dieser Spiegel lässt mich dem Krieg ganz nah fühlen, als sich die Protagonisten aus einem zerbombten Haus retten. Nabucco singt überraschend vom 1. Rang, sein Gesicht wird überdimensional und bedrohlich auf eine große Leinwand projiziert. Eine spannende Oper, das Kriegsthema ist leider aktueller denn je, das hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Gebannt folge ich der Oper und freu mich auf das „Va, pensiero“ - plötzlich vereint der Gefangenenchor beide Völker - Musik verbindet und verbündet. Frieden scheint so einfach.
Ich bin noch immer fasziniert.
Großartig! Was für ein wunderbarer Saisonauftakt, ich bin begeistert! Die klassische, schöne Musik wurde von Regisseurin Ilaria Lanzino modern und mutig interpretiert - durch Videoinstallation und Kostüme, durch verschiedene Ebenen, übereinander und in der Tiefe, eine große Spiegelfläche fügt auf raffinierte Art eine weitere Perspektive hinzu. Dieser Spiegel lässt mich dem Krieg ganz nah fühlen, als sich die Protagonisten aus einem zerbombten Haus retten. Nabucco singt überraschend vom 1. Rang, sein Gesicht wird überdimensional und bedrohlich auf eine große Leinwand projiziert. Eine spannende Oper, das Kriegsthema ist leider aktueller denn je, das hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Gebannt folge ich der Oper und freu mich auf das „Va, pensiero“ - plötzlich vereint der Gefangenenchor beide Völker - Musik verbindet und verbündet. Frieden scheint so einfach.
Ich bin noch immer fasziniert.
Stephan Schwering über die Premiere am 15.09.2024:
„Nabucco“ ist keine Minute langweilig! Als Opernneuling war ich absolut begeistert von der modernen, abwechslungsreichen Inszenierung, die mich positiv überrascht hat. Schon der Beginn mit einem Video bringt das Stück in die Gegenwart und zieht es in die Ukraine und legt diesen aktuellen Bezug über die ganze Oper, was sehr stimmig war: Der antike Stoff bekommt eine beklemmende Aktualität. Die persönlichen Beziehungen haben alles, was anscheinend eine Oper braucht: Liebe, Verrat, Tod und Mord. Die herausragende Figur ist für mich die „böse“ Abigaille, fast eine modern dargestellte „Bitch“. Ein Gänsehautmoment war der Gefangenenchor, da dieser bekannte „Hit“ der Oper gemeinsam von beiden Völkern, die sich im Krieg befinden gesungen wird und somit ein starkes Statement darstellt: „Die Menschen wollen Frieden."
„Nabucco“ ist keine Minute langweilig! Als Opernneuling war ich absolut begeistert von der modernen, abwechslungsreichen Inszenierung, die mich positiv überrascht hat. Schon der Beginn mit einem Video bringt das Stück in die Gegenwart und zieht es in die Ukraine und legt diesen aktuellen Bezug über die ganze Oper, was sehr stimmig war: Der antike Stoff bekommt eine beklemmende Aktualität. Die persönlichen Beziehungen haben alles, was anscheinend eine Oper braucht: Liebe, Verrat, Tod und Mord. Die herausragende Figur ist für mich die „böse“ Abigaille, fast eine modern dargestellte „Bitch“. Ein Gänsehautmoment war der Gefangenenchor, da dieser bekannte „Hit“ der Oper gemeinsam von beiden Völkern, die sich im Krieg befinden gesungen wird und somit ein starkes Statement darstellt: „Die Menschen wollen Frieden."
Christine Kubatta über die Premiere am 15.09.2024:
„Nabucco“ von Guiseppe Verdi am Opernhaus Düsseldorf: eine klare Empfehlung! Mein erstes Opernerlebnis nach langen Jahren und ich habe direkt Feuer gefangen. Die Dramaturgin Heili Schwarz-Schütte hat „Nabucco“ mit einer eindrucksvollen Mischung aus Mut und Sensibilität zu einem modernen, faszinierenden Erlebnis werden lassen. Das Bühnenbild mit Einsatz von Videoeinspielungen, einer bühnenbreiten Spiegelfläche und sich abwechselnden Spielebenen bot dem Zuschauer Unterhaltung auf höchstem Niveau. Der Gefangenenchor, der die Sehnsucht nach Freiheit und Heimat verkörpert, ließ die Zuschauer in dieser Inszenierung den Schmerz und die Verzweiflung hautnah miterleben und übermittelte gleichzeitig die Botschaft der Hoffnung. Insgesamt ein künstlerisches Erlebnis, das – nicht nur aufgrund der Aktualität in dieser Zeit – zum Nachdenken anregt und gleichzeitig tief berührt! Details möchte ich persönlich hier nicht spoilern, sondern voller Überzeugung dazu anregen, „Nabucco“ in der Deutschen Oper am Rhein selbst zu erleben!
„Nabucco“ von Guiseppe Verdi am Opernhaus Düsseldorf: eine klare Empfehlung! Mein erstes Opernerlebnis nach langen Jahren und ich habe direkt Feuer gefangen. Die Dramaturgin Heili Schwarz-Schütte hat „Nabucco“ mit einer eindrucksvollen Mischung aus Mut und Sensibilität zu einem modernen, faszinierenden Erlebnis werden lassen. Das Bühnenbild mit Einsatz von Videoeinspielungen, einer bühnenbreiten Spiegelfläche und sich abwechselnden Spielebenen bot dem Zuschauer Unterhaltung auf höchstem Niveau. Der Gefangenenchor, der die Sehnsucht nach Freiheit und Heimat verkörpert, ließ die Zuschauer in dieser Inszenierung den Schmerz und die Verzweiflung hautnah miterleben und übermittelte gleichzeitig die Botschaft der Hoffnung. Insgesamt ein künstlerisches Erlebnis, das – nicht nur aufgrund der Aktualität in dieser Zeit – zum Nachdenken anregt und gleichzeitig tief berührt! Details möchte ich persönlich hier nicht spoilern, sondern voller Überzeugung dazu anregen, „Nabucco“ in der Deutschen Oper am Rhein selbst zu erleben!
Markus Baireuther über die Premiere am 15.09.2024:
Eine großartige und besondere Inszenierung. Ilaria Lanzino gelingt hier nicht nur eine Hommage an die Menschlichkeit in Konflikten, nein, sie zeigt uns auch, in Ihrer Dimensionalität, was Oper im 21. Jahrhundert zu leisten imstande ist. Und das nicht nur den üblichen Abonnenten, sondern sie macht klar, insbesondere bei Bühnenbild und Konzeption, Oper ist auch eine Kunstform für ein durchaus jüngeres Publikum.
Inhaltlich am Puls der Zeit, gibt es hier kein Gut und Böse, kein Richtig und Falsch, es ist an allen, Verantwortung zu übernehmen, ja, quasi sie zu leben, denn sie sind die Leidenden und es ist an ihnen, es zu ändern. Diese Sicht mündet nicht zuletzt darin, dass der Chor der Gefangenen von beiden Lagern intoniert wird. Ich stand der Oper in jüngster Vergangenheit recht reserviert gegenüber, weil ich bereits häufig Opern gesehen habe. So gesehen war der Abend für mich eine Offenbarung, und ich bin gespannt auf mehr.
Eine großartige und besondere Inszenierung. Ilaria Lanzino gelingt hier nicht nur eine Hommage an die Menschlichkeit in Konflikten, nein, sie zeigt uns auch, in Ihrer Dimensionalität, was Oper im 21. Jahrhundert zu leisten imstande ist. Und das nicht nur den üblichen Abonnenten, sondern sie macht klar, insbesondere bei Bühnenbild und Konzeption, Oper ist auch eine Kunstform für ein durchaus jüngeres Publikum.
Inhaltlich am Puls der Zeit, gibt es hier kein Gut und Böse, kein Richtig und Falsch, es ist an allen, Verantwortung zu übernehmen, ja, quasi sie zu leben, denn sie sind die Leidenden und es ist an ihnen, es zu ändern. Diese Sicht mündet nicht zuletzt darin, dass der Chor der Gefangenen von beiden Lagern intoniert wird. Ich stand der Oper in jüngster Vergangenheit recht reserviert gegenüber, weil ich bereits häufig Opern gesehen habe. So gesehen war der Abend für mich eine Offenbarung, und ich bin gespannt auf mehr.
Monika Pytlik über die Premiere am 15.09.2024:
Eine beeindruckende Inszenierung, die der Vielschichtigkeit der Handlung und den emotionalen Zuständen der Protagonisten in jeder Hinsicht gerecht wird. Zwei Völker, zwei Machthaber, Krieg und Leid, Macht und Wahn, Machtmissbrauch und Gerechtigkeit, Vergebung und Vergeltung, Einzelschicksal und das Schicksal des Volkes, Gewalt, Reue und am Ende die erlösende Güte und Menschlichkeit. Diese Themen werden geradezu plastisch. Die Dynamik der Musik und des beeindruckenden Gesangs finden sich wieder in der sich immerzu wandelnden Szenerie, die sowohl den einzelnen Solisten, wie auch den beiden Chören ihren Raum gibt. Dadurch bekommen für mich die Einzelschicksale, sowie das Schicksal der beiden Völker eine gleichberechtigte bildhafte Präsenz. Diese Wirkung beeindruckt sehr. Dass die beiden Chöre, die beiden Völker, das „Va, pensiero“ hier nun gemeinsam singen ist vollkommen. Die einzig richtige Botschaft.
Eine beeindruckende Inszenierung, die der Vielschichtigkeit der Handlung und den emotionalen Zuständen der Protagonisten in jeder Hinsicht gerecht wird. Zwei Völker, zwei Machthaber, Krieg und Leid, Macht und Wahn, Machtmissbrauch und Gerechtigkeit, Vergebung und Vergeltung, Einzelschicksal und das Schicksal des Volkes, Gewalt, Reue und am Ende die erlösende Güte und Menschlichkeit. Diese Themen werden geradezu plastisch. Die Dynamik der Musik und des beeindruckenden Gesangs finden sich wieder in der sich immerzu wandelnden Szenerie, die sowohl den einzelnen Solisten, wie auch den beiden Chören ihren Raum gibt. Dadurch bekommen für mich die Einzelschicksale, sowie das Schicksal der beiden Völker eine gleichberechtigte bildhafte Präsenz. Diese Wirkung beeindruckt sehr. Dass die beiden Chöre, die beiden Völker, das „Va, pensiero“ hier nun gemeinsam singen ist vollkommen. Die einzig richtige Botschaft.
Opernführer Audio
Einen kurzen Einblick in die Oper gibt Ihnen hier Dramaturgin Heili Schwarz-Schütte. Den Opernführer in der Live-Version können Sie 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer erleben.
Dauer: 11:48 Minuten
Dauer: 11:48 Minuten