26.04.–19.05.2024 / Ballett
Surrogate Cities
Demis Volpi
So 19.05.2024
Opernhaus Düsseldorf
18:30 - 20:30
Audiodeskription, Zum letzten Mal in dieser Spielzeit, Familienkarte Ballett
Beschreibung
Neu. Abstrakt. Urban.
Zu Heiner Goebbels’ Regeln und Formen sprengender Komposition „Surrogate Cities“ erarbeitet Ballettdirektor und Chefchoreograph Demis Volpi seine letzte Kreation in dieser Funktion für das Ballett am Rhein. Gemeinsam mit seinen Tänzer*innen und seinem Team begibt er sich auf die Reise zu einem abendfüllenden abstrakten Ballett, inspiriert von der Vielfarbigkeit der Klänge und dem kraftvollen Ideenreichtum des Werkes von Heiner Goebbels: „Surrogate Cities“ spürt einem großstädtischen Lebensgefühl nach und setzt uns dem Existenzraum Metropole in seiner extremen Widersprüchlichkeit aus.
Stimmen unserer Scouts für Oper und Ballett
Die letzte Premiere des Chefchoreographen Demis Volpi, „Surrogate Cities“, in Düsseldorf war ein faszinierendes Balletterlebnis, das im Gedächtnis bleiben wird. Das wahnsinnig moderne Bühnenbild, das an ein industrielles Loft in New York erinnerte, bot eine außergewöhnliche Kulisse und war lichttechnisch toll in Szene gesetzt. Besonders beeindruckend war, wie das Orchester Teil des Bühnenbildes wurde und das Ballett direkt davor tanzte.
Mit 120 Tänzerinnen und Tänzer war es als Zuschauer kaum möglich jedes Detail zu erfassen, da häufig parallel viele verschiedene Dinge zwischen den Tanzenden passierten. Ein besonderes Highlight war aber auf jeden Fall der Tanz des „Riesen“ zusammen mit einer Tänzerin. Eine Darbietung, die absolut überraschend und ungewöhnlich war. Die zwischenzeitliche musikalische Begleitung durch die Sängerin Tamara Lukasheva sorgte für Gänsehautmomente und ergänzte das visuelle Spektakel auf perfekte Weise.
Die Choreographie präsentierte die Tänzer und Tänzerinnen in einer Vielzahl von Szenen, die zwar unabhängig voneinander wirkten, aber doch ein gemeinsames Thema hatten: das pulsierende Lebensgefühl einer Metropole. Jede Szene entfaltete auf ihre Weise die Dynamik und Emotion des Stadtlebens. „Surrogate Cities“ ist ein brillantes Ballett, das sowohl die Augen als auch die Seele anspricht und definitiv empfehlenswert ist.
- Alissa Steinseifer über die Premiere am 26. April 2024 in Düsseldorf
Mit 120 Tänzerinnen und Tänzer war es als Zuschauer kaum möglich jedes Detail zu erfassen, da häufig parallel viele verschiedene Dinge zwischen den Tanzenden passierten. Ein besonderes Highlight war aber auf jeden Fall der Tanz des „Riesen“ zusammen mit einer Tänzerin. Eine Darbietung, die absolut überraschend und ungewöhnlich war. Die zwischenzeitliche musikalische Begleitung durch die Sängerin Tamara Lukasheva sorgte für Gänsehautmomente und ergänzte das visuelle Spektakel auf perfekte Weise.
Die Choreographie präsentierte die Tänzer und Tänzerinnen in einer Vielzahl von Szenen, die zwar unabhängig voneinander wirkten, aber doch ein gemeinsames Thema hatten: das pulsierende Lebensgefühl einer Metropole. Jede Szene entfaltete auf ihre Weise die Dynamik und Emotion des Stadtlebens. „Surrogate Cities“ ist ein brillantes Ballett, das sowohl die Augen als auch die Seele anspricht und definitiv empfehlenswert ist.
- Alissa Steinseifer über die Premiere am 26. April 2024 in Düsseldorf
Der Vorhang öffnet sich und ich bin nahezu überwältigt. Ein tolles Bühnenbild: Amerikanischer Großstadtflair, der Boden glänzend, als hätte es gerade geregnet. Ein Posaunist, der entfremdete und doch faszinierende Geräusche erzeugt.
Das Orchester ist auf der hinteren Bühne platziert.
Was für ein Aufgebot. Bis zu 120 Personen auf der Bühne. Ich staune, was in dem Opernhaus so alles möglich ist.
Wow, Demis Volpi hat sich, seinem Ensemble, der Oper und den Gästen einen grandiosen Abschied beschert. Bis zur Pause wird mir allerdings zu wenig getanzt und ich fühle mich von der Fülle der Eindrücke und Ideen fast überfordert. Die „Blondinen-Langhaar-Szene“ ist mir zu überzogen und langwierig. Dafür begeistern mich der jazzige Frauensprechgesang, der die Geschichte erzählt und einige überraschende Momente wie beispielsweise das Duett der „Riesin“ mit der kleinen federleichten Tänzerin und die in sich verschlungenen, fast nackten Menschenkörper.
Nach der Pause wird meine Tanzsehnsucht dann mit Pax-de Deuxs und fesselnden Solos verwöhnt und ich bin erstaunt, wie kurzweilig die zweite Stunde vergeht. Respekt und Gratulation an den Dirigenten Vitali Alekseenok, der mit seinem Orchester die neue urbane Musik von Goebbels mit seinen internationalen Großstadtklängen sehr lebendig und faszinierend umsetzt. Toll, dass ich bei dieser Premiere, bei der besondere Emotionen des Abschieds zu spüren waren, dabei sein durfte!
-Christine Preuß über die Premiere am 26.04.2024 in Düsseldorf
Das Orchester ist auf der hinteren Bühne platziert.
Was für ein Aufgebot. Bis zu 120 Personen auf der Bühne. Ich staune, was in dem Opernhaus so alles möglich ist.
Wow, Demis Volpi hat sich, seinem Ensemble, der Oper und den Gästen einen grandiosen Abschied beschert. Bis zur Pause wird mir allerdings zu wenig getanzt und ich fühle mich von der Fülle der Eindrücke und Ideen fast überfordert. Die „Blondinen-Langhaar-Szene“ ist mir zu überzogen und langwierig. Dafür begeistern mich der jazzige Frauensprechgesang, der die Geschichte erzählt und einige überraschende Momente wie beispielsweise das Duett der „Riesin“ mit der kleinen federleichten Tänzerin und die in sich verschlungenen, fast nackten Menschenkörper.
Nach der Pause wird meine Tanzsehnsucht dann mit Pax-de Deuxs und fesselnden Solos verwöhnt und ich bin erstaunt, wie kurzweilig die zweite Stunde vergeht. Respekt und Gratulation an den Dirigenten Vitali Alekseenok, der mit seinem Orchester die neue urbane Musik von Goebbels mit seinen internationalen Großstadtklängen sehr lebendig und faszinierend umsetzt. Toll, dass ich bei dieser Premiere, bei der besondere Emotionen des Abschieds zu spüren waren, dabei sein durfte!
-Christine Preuß über die Premiere am 26.04.2024 in Düsseldorf
Jetzt erst mal durchatmen. Was ein aufregender Abend!
In Demis Volpis Inszenierung von "Surrogate Cities" erlebt man eine mitreißende Ode an die Großstadt. Schon alleine das Bühnenbild ist den Besuch wert. Es ist sensationell – man fühlt sich wie in New York oder Chicago. Die tänzerische und musikalische Gestaltung fängt die pulsierende Energie und die faszinierende Vielfalt dieser Metropolen toll ein.
Die Fusion von synthetischer Musik mit dem live gespielten Orchester, diese unkonventionelle Kombination, schafft eine schwer zu beschreibende, aber zu jedem Zeitpunkt packende Spannung, die perfekt mit dem tollen und sehr modernen Volpi typischen Tanz harmoniert und das Publikum in ihren Bann zieht. Das im übrigen das komplette Orchester auf der Bühne platziert ist, ist nicht nur ein besonderer Hingucker, sondern für mich mit das eigentliche Highlight.
"Surrogate Cities" ist ein wahrhaft beeindruckendes Stück, das nicht nur die Augen, sondern auch die Sinne fesselt. In dieser Inszenierung verschmelzen Tanz, Musik und Bühnenbild zu einem Gesamtkunstwerk, das noch lange nachwirkt. Versprochen.
- Benjamin Arndt über die Premiere am 26.04.2024 in Düsseldorf
In Demis Volpis Inszenierung von "Surrogate Cities" erlebt man eine mitreißende Ode an die Großstadt. Schon alleine das Bühnenbild ist den Besuch wert. Es ist sensationell – man fühlt sich wie in New York oder Chicago. Die tänzerische und musikalische Gestaltung fängt die pulsierende Energie und die faszinierende Vielfalt dieser Metropolen toll ein.
Die Fusion von synthetischer Musik mit dem live gespielten Orchester, diese unkonventionelle Kombination, schafft eine schwer zu beschreibende, aber zu jedem Zeitpunkt packende Spannung, die perfekt mit dem tollen und sehr modernen Volpi typischen Tanz harmoniert und das Publikum in ihren Bann zieht. Das im übrigen das komplette Orchester auf der Bühne platziert ist, ist nicht nur ein besonderer Hingucker, sondern für mich mit das eigentliche Highlight.
"Surrogate Cities" ist ein wahrhaft beeindruckendes Stück, das nicht nur die Augen, sondern auch die Sinne fesselt. In dieser Inszenierung verschmelzen Tanz, Musik und Bühnenbild zu einem Gesamtkunstwerk, das noch lange nachwirkt. Versprochen.
- Benjamin Arndt über die Premiere am 26.04.2024 in Düsseldorf
An diesem denkwürdigen Abend erschafft Demis Volpi einen opulenten und mehrdimensionalen Flow für alle Sinne. Der Rausch der Stadt in Musik übersetzt. Alles wirkt wunderbar zusammen, - die Tänzer, die zu vertraut wiederkehrenden Passanten werden, und immer wieder in anderer Gestalt überraschen. Das Orchester steht wie ein Skyline auf der Bühne, ihre Instrumente klingen manchmal ungewohnt anders, wie die Posaune , die unerhörte Töne hervorbringt. Ich bin gefesselt und fasziniert und mein Stift fliegt übers Papier, unmöglich, das alles festzuhalten oder wieder zu geben. Und genauso sollte es wohl sein. Da gibt es nur eins: hingeben und genießen
-Peter Ripka über die Premiere am 26.04.2024 in Düsseldorf
-Peter Ripka über die Premiere am 26.04.2024 in Düsseldorf
In der Oper am Rhein ist heute alles verdreht. Das Orchester auf der Bühne, die Tänzer über dem Graben und das Publikum wird zur Schau gestellt. Ein Stadtbild, dass die Hetze und die Anonymität der Straße auffängt und in dessen Schoß eingebettet die Geschichten der Einzelnen über den Bühnenrand in unser Herz wachsen. Fast wie im Traum sind die Bilder verzerrt: Eine Puppe, die über die Köpfe der drei Tänzer balanciert wird, während ihr blonder Schopf die Lücken zwischen den Berührungen füllt. Eine übermenschlich große Gestalt reicht die Hand der staunenden Ballerina und Hüte ziehen immer enger werdenden Kreise, die ihre Mitte zu verschlingen drohen. Es sind Bilder, die wir kennen; das grelle Licht der Handy-Bildschirme, das den Einzelnen verschwinden lässt und mit verführerischen Versprechungen aus uns allen eine blinde Masse macht, die in einem Pulk miteinander verschwimmt.
Heute Abend können wir nicht die eigenen Realitäten bei der Garderobe abgeben und in die Surrealität der Bühne fliehen. Nein, heute Abend ist alles verdreht. Wie ein Spiegelbild, dass lächelnd auf uns selbst zeigt. Wäre da nicht die starke Stimme der Solistin gewesen, hätte man uns schlucken gehört.
- Anna von Aulock über die Vorstellung am 05.05.2024 in Düsseldorf
Heute Abend können wir nicht die eigenen Realitäten bei der Garderobe abgeben und in die Surrealität der Bühne fliehen. Nein, heute Abend ist alles verdreht. Wie ein Spiegelbild, dass lächelnd auf uns selbst zeigt. Wäre da nicht die starke Stimme der Solistin gewesen, hätte man uns schlucken gehört.
- Anna von Aulock über die Vorstellung am 05.05.2024 in Düsseldorf
Ballettführer Audio
Einen kurzen Einblick in den Ballettabend „Surrogate Cities” und seine Choreographie gibt Ihnen hier Dramaturgin Julia Schinke. Den Ballettführer in der Live-Version können Sie 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer erleben.
Dauer: 9:17 Minuten
Dauer: 9:17 Minuten