14.04.–19.05.2024 / Oper
Jenůfa
Leoš Janáček
Beschreibung
Eine Frau, zwei Brüder und ein heimliches Kind: Schicksale im Mühlrad der Kleingeistigkeit
Jenůfa ist schwanger. Ihr Geliebter, der Kindsvater Števa, will daraufhin nichts mehr von ihr wissen und auch das Heiratsversprechen, das er eben noch ihr gab, ist schnell vergessen. Nachdem Jenůfa verlassen und im Geheimen ihr Kind auf die Welt gebracht hat, bangt ihre Stiefmutter, die Küsterin des Dorfs, um den Ruf ihrer Ziehtochter. Sie kommt zur Überzeugung, dass das Leben ohne Kind für Jenůfa mehr Zukunft hätte und fasst einen so folgenschweren wie schrecklichen Entschluss… Zwischen engstirniger Moral und atemberaubender Ohnmacht lotet Janáčeks berühmteste Oper psychologische Extremzustände aus – schonungslos und ohne zu urteilen. Tatjana Gürbaca setzt nach „Katja Kabanova“ ein weiteres Meisterwerk des tschechischen Komponisten in Szene.
Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève
Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne
Kostüme
Mitarbeit Kostüm
Licht
Chorleitung
Dramaturgie
Besetzung
Die alte Buryja
Laca Klemeň
Štewa Buryja
Die Küsterin
Jenůfa
Altgesell
Dorfrichter
Seine Frau
Karolka
Schäferin
Barena
Verena Kronbichler/Claire Gascoin
Jano
Tante
Stimme 1
Mirjana Burnaz/Jiyeon Park
Stimme 2
Orchester
Probentrailer
Musik & Orchester
Bühnenprobe
Stimmen unserer Scouts für Oper und Ballett
Ich kannte diese Oper nicht und beim Durchlesen der Handlung hatte ich große Bedenken, wie die Umsetzung erfolgen sollte: Verletzungen, Enttäuschungen, Gewalt und einen Kindsmord zu verpacken, ist eine große Herausforderung. Mit solch einer herben Kost konnte unmöglich ein schöner Opernabend gelingen!
O doch.....absolut sehenswert und ein phantastischer, ergreifender und unvergesslicher Abend. Die Inszenierung ist meisterhaft gelungen. Die Musik war grandios. Darstellerisch und musikalisch ein Genuss. Der Spannungsbogen blieb vom ersten bis zum letzten Akt bei mir erhalten. Emotional wurde es im dritten Akt. Hier gelingt es Rosie Aldrige, in der Person der Küsterin, ihr Elend, ihre Schuld, die Fürsorge und Liebe zu Jenufa in eine leidenschaftliche Figur zu packen. Das Bühnenbild hat mich nicht unbedingt angesprochen, war aber auch nicht störend. Die Kostüme waren dagegen gelungen.
- Astrid Postmeyer über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
O doch.....absolut sehenswert und ein phantastischer, ergreifender und unvergesslicher Abend. Die Inszenierung ist meisterhaft gelungen. Die Musik war grandios. Darstellerisch und musikalisch ein Genuss. Der Spannungsbogen blieb vom ersten bis zum letzten Akt bei mir erhalten. Emotional wurde es im dritten Akt. Hier gelingt es Rosie Aldrige, in der Person der Küsterin, ihr Elend, ihre Schuld, die Fürsorge und Liebe zu Jenufa in eine leidenschaftliche Figur zu packen. Das Bühnenbild hat mich nicht unbedingt angesprochen, war aber auch nicht störend. Die Kostüme waren dagegen gelungen.
- Astrid Postmeyer über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
Ein Abend gefüllt mit langen Standing Ovations und berührender Musik. Das Orchester bringt bei „Jenůfa" zahlreiche wunderschöne Soli hervor, welche den tragischen und vergebungsvollen Charakter der Oper betonen. Sowohl die Haupt- als auch die Nebenrollen verkörpern ihre Figuren äußerst überzeugend mit viel Leidenschaft und Emotion. Dadurch heben alle Künstler auf der Bühne ihr schieres Talent hervor. Besonders hervorzuheben sind ebenfalls die traditionell tschechischen Kostüme im dritten Akt.
Das Bühnenbild, möglicherweise als Hommage an Led Zeppelins Song "Stairway to Heaven" gedacht, bleibt im Laufe der Oper gleich, jedoch sorgt das immer unterschiedlich einfallende Licht für ein weniger monotones Abbild.
Ein insgesamt sehr gelungener, tief greifender Abend.
- Carolin de Bruijn über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
Das Bühnenbild, möglicherweise als Hommage an Led Zeppelins Song "Stairway to Heaven" gedacht, bleibt im Laufe der Oper gleich, jedoch sorgt das immer unterschiedlich einfallende Licht für ein weniger monotones Abbild.
Ein insgesamt sehr gelungener, tief greifender Abend.
- Carolin de Bruijn über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
„Jenufa“ von Leoš Janáček erzählt die tragische Geschichte einer jungen Frau und spricht gesellschaftliche Aspekte wie Liebe, Eifersucht, Verlust, Vergebung und Reue auf eine tiefgründige und emotionale Weise an.
Im Mittelpunkt des Geschehens stehen drei starke Frauencharaktere, die drei Generationen und unterschiedliche Lebensideale darstellen. Am meisten beeindruckt mich der Auftritt der Küsterin, ein Feuerwerk von Leidenschaft, Hingabe und enormer Intensität.
Das schlichte Bühnenbild, das eine Mühle darstellt, passt sehr gut zum Dorfleben und die traditionellen Kostüme tragen zu der ländlichen Stimmung und Atmosphäre bei. Die kraftvolle und expressive Musik von Janáček spiegelt die inneren Konflikte und Emotionen der Charaktere wider und verleiht der Handlung eine besondere Tiefe.
Insgesamt ist "Jenufa" eine bewegende Oper, die sowohl musikalisch als auch dramaturgisch beeindruckt und auf jeden Fall sehr empfehlenswert ist.
- Kalamkas Odenwald über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
Im Mittelpunkt des Geschehens stehen drei starke Frauencharaktere, die drei Generationen und unterschiedliche Lebensideale darstellen. Am meisten beeindruckt mich der Auftritt der Küsterin, ein Feuerwerk von Leidenschaft, Hingabe und enormer Intensität.
Das schlichte Bühnenbild, das eine Mühle darstellt, passt sehr gut zum Dorfleben und die traditionellen Kostüme tragen zu der ländlichen Stimmung und Atmosphäre bei. Die kraftvolle und expressive Musik von Janáček spiegelt die inneren Konflikte und Emotionen der Charaktere wider und verleiht der Handlung eine besondere Tiefe.
Insgesamt ist "Jenufa" eine bewegende Oper, die sowohl musikalisch als auch dramaturgisch beeindruckt und auf jeden Fall sehr empfehlenswert ist.
- Kalamkas Odenwald über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
Es dauert ein paar Minuten, bis sich meine Ohren auf den eher ungewohnten Rhythmus und Duktus der tschechischen Sprache eingestellt haben. Doch dann ist die Sprache plötzlich egal, denn mir ist selten so eine gleichzeitige Wucht an Gesang, Musik und Emotionen entgegengeschlagen, wie an diesem Abend! Das Orchester und die Gesangstimmen bedingen einander, das eine geht nicht ohne das andere und doch hört man beides ganz klar und präzise heraus. Es ist beeindruckend und wundervoll!
Jacquelyn Wagner als Jenufa gibt ihrer Rolle durch ihren Ausdruck und ihr Gesangsvermögen so viel Tiefe, dass sie trotz ihrer durch und durch lieben Art nie eindimensional wirkt.
Die Figur der Küsterin ist mir dagegen von Beginn an unsympathisch, doch der Stimmgewalt von Rosie Aldridge scheinen keine Grenzen gesetzt und so begeistert sie mich am meisten und beschert mir mehrere Gänsehaut-Momente.
Und wenn Laca zunächst zärtlich „Jenufa“ haucht, bevor er seine großartige Stimme entfaltet, steht er stellvertretend für die große Bandbreite, die der Abend an Emotionen bietet.
- Nicole Bonnekamp über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
Jacquelyn Wagner als Jenufa gibt ihrer Rolle durch ihren Ausdruck und ihr Gesangsvermögen so viel Tiefe, dass sie trotz ihrer durch und durch lieben Art nie eindimensional wirkt.
Die Figur der Küsterin ist mir dagegen von Beginn an unsympathisch, doch der Stimmgewalt von Rosie Aldridge scheinen keine Grenzen gesetzt und so begeistert sie mich am meisten und beschert mir mehrere Gänsehaut-Momente.
Und wenn Laca zunächst zärtlich „Jenufa“ haucht, bevor er seine großartige Stimme entfaltet, steht er stellvertretend für die große Bandbreite, die der Abend an Emotionen bietet.
- Nicole Bonnekamp über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
Großartig! Tobender Applaus und laute Brava-Rufe.
Meine Begleitung erzählt mir vorher, er habe Jenůfa bereits vier Mal in unterschiedlichen Inszenierungen gesehen und besonders an eine, genau hier vor fünfzehn Jahren gesehen, sei nur schwer ranzukommen. Er hat Ahnung – und lies sich begeistern.
Auch ich wurde in die beklemmende, kompakte Erzählung sofort hineingezogen. Ohne Schnörkel aber mit viel Symbolik – von Ausweglosigkeit bis zu Reue – zeigt sich das massive, hausartige Bühnenbild. Manchmal ist dieses „Haus“ überfüllt und das Ensemble agiert darin wie in einem genialen Wimmelbild, manchmal ist die Einsamkeit im Haus förmlich greifbar. Das Orchester, der Gesang und für mich auch die Darstellung der Figuren ist eindringlich, rhythmisch, stimmungsvoll und mitreißend. Ein sehr stimmiger Abend.
- Mareike Engelke über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
Meine Begleitung erzählt mir vorher, er habe Jenůfa bereits vier Mal in unterschiedlichen Inszenierungen gesehen und besonders an eine, genau hier vor fünfzehn Jahren gesehen, sei nur schwer ranzukommen. Er hat Ahnung – und lies sich begeistern.
Auch ich wurde in die beklemmende, kompakte Erzählung sofort hineingezogen. Ohne Schnörkel aber mit viel Symbolik – von Ausweglosigkeit bis zu Reue – zeigt sich das massive, hausartige Bühnenbild. Manchmal ist dieses „Haus“ überfüllt und das Ensemble agiert darin wie in einem genialen Wimmelbild, manchmal ist die Einsamkeit im Haus förmlich greifbar. Das Orchester, der Gesang und für mich auch die Darstellung der Figuren ist eindringlich, rhythmisch, stimmungsvoll und mitreißend. Ein sehr stimmiger Abend.
- Mareike Engelke über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
"Jenufa" ist eine Oper von Leoš Janáček, die oft für ihre emotionale Tiefe und intensive Charakterdarstellung gelobt wird. Ich fand tatsächlich, dass die Handlung erst im zweiten Akt an Intensität gewinnt, insbesondere durch den eindrucksvollen Auftritt der Küsterin. Ihre Darstellung und die damit verbundene Dramatik hat mich richtig gepackt und ich würde fast sagen, das Stück könnte auch “Die Küsterin” heißen.
Die Oper behandelt Themen wie Liebe, Verlust, Vergebung und die Komplexität menschlicher Beziehungen. Alleine der Stammbaum der Familie Burjya birgt schon reichlich Zündstoff. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Charaktere im Laufe der Handlung entwickeln und miteinander interagieren. Eine Steigerung, die sich bis zum Ende durchzieht.
Klangvolle Musik, kräftige Stimmen, die tschechische Sprache für mich recht ungewohnt und etwas hart. Das Bühnenbild sehr wuchtig, insbesondere die zentrale Treppe ist überaus dominant, für mich ein ständiger Störfaktor, bietet aber Raum für Interpretationen.
- Götz Odenwald über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
Die Oper behandelt Themen wie Liebe, Verlust, Vergebung und die Komplexität menschlicher Beziehungen. Alleine der Stammbaum der Familie Burjya birgt schon reichlich Zündstoff. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Charaktere im Laufe der Handlung entwickeln und miteinander interagieren. Eine Steigerung, die sich bis zum Ende durchzieht.
Klangvolle Musik, kräftige Stimmen, die tschechische Sprache für mich recht ungewohnt und etwas hart. Das Bühnenbild sehr wuchtig, insbesondere die zentrale Treppe ist überaus dominant, für mich ein ständiger Störfaktor, bietet aber Raum für Interpretationen.
- Götz Odenwald über die Premiere in Duisburg am 14. April 2024.
Opernführer Audio
„Jenůfa” ist eine der packendsten und emotionalsten Opern des tschechischen Komponisten Leoš Janáček. Mit großer Expressivität und schonungsloser Offenlegung menschlicher Abgründe erzählt sie von Liebe, Schuld, Reue und dem Wunder des Verzeihens.
Einen kurzen Einblick in die Oper gibt Ihnen hier Dramaturgin Juliane Schunke. Den Opernführer in der Live-Version können Sie 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer erleben.
Dauer: 13:54 Minuten
Einen kurzen Einblick in die Oper gibt Ihnen hier Dramaturgin Juliane Schunke. Den Opernführer in der Live-Version können Sie 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer erleben.
Dauer: 13:54 Minuten