David Bösch

David Bösch, geboren 1978 in Lübbecke/Westfalen, begann zunächst ein Studium der Theater- und Filmregie an der Athanor Akademie in Burghausen und wechselte dann an die Hochschule für Musik und Theater Zürich, wo er von 2001 bis 2004 Regie studierte. Der Opern- und Schaupielregisseur wurde 2006 für seine Inszenierung von Shakespeares „Viel Lärm um nichts“, einer Koproduktion des Hamburger Thalia Theaters und der Salzburger Festspiele, für den Nestroy-Preis in der Kategorie Beste Regie nominiert. Für dieselbe Arbeit erhielt er 2006 den Young Directors Project Award der Salzburger Festspiele. Von 2005 bis 2009 wirkte David Bösch als Hausregisseur am Schauspiel Essen unter Intendant Anselm Weber und schuf dort jugendlich-poppige Klassikermodernisierungen, die stilprägend für das Haus wurden. Als Leitender Regisseur war er von 2010 bis 2013 am Schauspielhaus Bochum tätig und war anschließend als Hausregisseur bis 2016 am Wiener Burgtheater engagiert. 2010 begann er mit einer Inszenierung von Donizettis „L’elisir d’amore“ an der Bayerischen Staatsoper in München seine Tätigkeit als Opernregisseur. Der Freischaffende ist zu Gast an renommierten Opern- und Schauspielhäusern im In- und Ausland wie dem Thalia Theater Hamburg, Zürcher Schauspielhaus, Deutschen Theater Berlin, Bayerischen Staatsschauspiel, der Staatsoper Hamburg, Oper Frankfurt, De Nationale Opera Amsterdam, Opéra National de Lyon, dem Royal Opera House London, Grand-Théâtre de Genève, oder der Semperoper Dresden. Bösch unterrichtet außerdem seit 2018 Regie und Schauspiel am Institut für Schauspiel und Schauspielregie Max Reinhard Seminar in Wien. Anlässlich des 100. Geburtstags von Sophie Scholl realisierte er 2021 zusammen mit Patrick Bannwart und Falko Herold (Animation/Ausstattung) eine Graphic Opera zu Udo Zimmermanns „Weiße Rose“. Der Film wurde vom Fernsehsender arte ausgestrahlt, gewann den Theaterpreis Rolf Mares und beim 58. Golden Prague International Television Festival den Preis für künstlerisch herausragende Leistungen.
In der Spielzeit 2024/25 tritt David Bösch sein Amt als Schauspieldirektor am Landestheater Linz an und gibt an der Deutschen Oper am Rhein mit Zemlinskys „Der Kreidekreis“ sein Hausdebüt.