30.03.–25.05.2024 / Oper
Cavalleria rusticana / Pagliacci
Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo
Beschreibung
Zwei Kurzopern über Leidenschaft und tödliche Eifersucht – packend wie ein Krimi.
CAVALLERIA RUSTICANA Pietro Mascagni
Melodramma in einem Aufzug
Libretto von Giovanni Targioni-Tozzetti und Guido Menasci
PAGLIACCI Ruggero Leoncavallo
Dramma in zwei Akten und einem Prolog
Libretto vom Komponisten
Melodramma in einem Aufzug
Libretto von Giovanni Targioni-Tozzetti und Guido Menasci
PAGLIACCI Ruggero Leoncavallo
Dramma in zwei Akten und einem Prolog
Libretto vom Komponisten
Liebe, Eifersucht, Hass und Verrat – hier ist niemand vor den großen Gefühlen sicher: In „Cavalleria rusticana“ kommt Turiddu nicht von seiner früheren Geliebten Lola los. Ihr Ehemann Alfio rechnet mit dem Liebhaber ab und macht ein sizilianisches Dorf zur Kulisse einer Tragödie. Beziehungsprobleme und Verwicklungen geben auch den Takt in „Pagliacci“ an. Innerhalb einer fahrenden Komödiantentruppe eskaliert die Eifersucht. Während der Aufführung eines Liebesdramas mit tödlichem Ausgang fliegt Neddas Affäre mit dem jungen Bauern Silvio auf – und plötzlich verschwimmen vor aller Augen Realität und Theater.
Cavalleria rusticana
Musikalische Leitung
Inszenierung
Chorleitung
Choreographische Einstudierung
Pagliacci
Inszenierung
Bühne und Kostüme
Chorleitung
Leitung Kinderchor
Ricardo Navas Valbuena/Melanie Schüssler
Besetzung
Cavalleria rusticana
Santuzza
Turiddu
Lucia
Orchester
Pagliacci
Canio
Nedda
Tonio
Beppo
Silvio
1.Bauer
Romualdas Urbonas/Josua Guss
2.Bauer
Ingmar Klusmann/Klaus Walter
Kinderchor
Orchester
Handlung
CAVALLERIA RUSTICANA
In einem sizilianischen Dorf am Ostersonntag.
Schon in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang schmücken Frauen und Mädchen die Kirche für den Festtag. Aus der Ferne hört man die Stimme eines Mannes ein Liebeslied singen: „Oh Lola, weiß wie Milch ist deine Haut, und rot wie Kirschen ist dein Mund …“. Alle kennen Lola. Sie war vor einiger Zeit dem Sohn der Mamma Lucia, Turiddu, versprochen. Doch dann musste dieser für längere Zeit zum Militärdienst. Als er zurückkam, hatte Lola inzwischen den reichen Fuhrmann Alfio geheiratet. Turiddu begann darauf in seinem verletzten Stolz ein leidenschaftliches Liebesverhältnis mit der schönen Santuzza. Dieses freilich ohne den Segen der Kirche. Das wiederum kränkte Lola, die zudem des Öfteren gelangweilt während der längeren Abwesenheit ihres Gatten, sich in den Kopf setzte, Turiddu von Neuem zu erobern. Alle also kennen Lola, aber man darf nur ahnen, dass der Sänger des Ständchens Turiddu ist. Auch Santuzza, nach einer ruhelosen Nacht, in der ihr Geliebter ausblieb, ahnt, dass Turiddu sie schon seit längerem betrügt und sucht das Gespräch mit der Mutter ihres Geliebten. Doch erst als die Alte, nicht zuletzt beunruhigt durch die Äußerungen Alfios, er selbst habe ihren Sohn in den frühen Morgenstunden in der Nähe seines Hauses beobachtet, begreift, dass Turiddus Leben auf dem Spiel steht, ist sie bereit, von Santuzza die Wahrheit zu hören. Mamma Lucia weiß, dass das Schicksal nun seinen Lauf nehmen muss. Doch Santuzza hofft noch immer: noch einmal stellt sie Turiddu zur Rede, und noch bekennt sich dieser offiziell zu ihr. Doch bei ihrer Auseinandersetzung werden sie von Lola überrascht, die unausgesprochen von Turiddu fordert, sich zwischen ihr und Santuzza zu entscheiden. Sie lässt die beiden alleine und macht sich auf den Weg zur Ostermesse. Turiddu, ganz Mann, nimmt den Zwischenfall, bei dem Santuzza ihre Eifersucht kaum verbergen konnte, zum Anlass, nun mit dieser endgültig zu brechen. Santuzza verflucht den Mann, den sie so sehr liebt. Sie berichtet, noch unter dem Schock der Trennung stehend, Alfio von dem Verhältnis seiner Frau mit Turiddu. Die Ehre des Sizilianers kennt in diesem Fall als einzige Konsequenz die Blutrache. Als Turiddu nach der Ostermesse die Anwesenheit des ganzen Dorfes ausnutzt, jetzt vor allen Augen auf Lolas Wohl anzustoßen, fordert Alfio Turiddu zum Zweikampf. Dieser akzeptiert und bittet in plötzlicher Todesangst und Ernüchterung seine Mutter um den Segen und ihr Versprechen, Santuzza wie eine Tochter anzunehmen. Die verstörte Mutter kann nicht begreifen, was passiert, nachdem ihr Sohn überhastet fortstürzt. Da gellt ein unheimlicher Frauenschrei durch das Dorf: „Sie haben Turiddu erschlagen!“ Und so hat Lucia ihren Sohn und Santuzza ihren Mann verloren.
PAGLIACCI
Ein Prolog erzählt Absicht und Stil des sich anschließenden Spiels, die alten Formen des Theaters zu nutzen und dabei zu einer neuen Wahrhaftigkeit von Wirklichkeitsdarstellung vorzudringen. Das Spiel beginnt. Eine Komödiantentruppe wird begierig von einer amüsierlustigen Menge begrüßt. Canio, der Anführer, und als Bajazzo der Protagonist der Truppe, lädt zu der Komödienvorstellung noch am selbigen Abend ein. Gegeben wird das Schauspiel vom unglücklichen Pagliaccio, der von seiner Frau Colombina betrogen wird. Dem Publikum entgeht nicht, dass Canio auch im wirklichen Leben eifersüchtig seine junge Frau Nedda, die Colombina des Abends, im Auge behält. Darob scherzhaft vom Publikum zur Rede gestellt, bittet Canio darum, nicht mit Pagliaccio verwechselt zu werden. Zum Beweis seiner Zärtlichkeit, gibt er in aller Öffentlichkeit Nedda einen innigen Kuss. Die merkwürdig gespannte Stimmung löst sich auf, und wie in einem glücklichen Traum entfernen sich die Paare, und die Mütter und die Alten des Dorfes sehen dabei zu. Nedda ist plötzlich und endlich allein. Sie genießt den sonnigen Nachmittag. Doch der zurückgebliebene Bucklige, Tonio, der in den Komödien stets den Trottel Taddeo spielt, stellt ihr nach. Als er sie mehr und mehr bedrängt, greift sie schließlich zur Peitsche und wehrt sich. Tonio räumt das Feld und schwört Rache. Silvio, ein junger Fremder, mit dem Nedda seit einigen Tagen ein heftiges Verhältnis begonnen hat, nutzt den Moment, um sie zur Flucht mit ihm noch heute Nacht zu überreden. Sie zögert, will sich von ihm trennen und ist ihm doch verfallen. Tonio hat die beiden heimlich beobachtet. Als Nedda und Silvio schließlich zärtlich voneinander Abschied nehmen, werden sie von Canio und Tonio überrascht. Doch Silvio kann entkommen. Rasend stürzt Canio auf seine Frau zu, ihm den Namen des unbekannten Liebhabers zu nennen. Mit Mühe wird Canio von Beppe, dem Arlecchino-Darsteller und Faktotum der Truppe, zurückgehalten, weiter in sie zu dringen. In nervöser Spannung rüstet man zur Vorstellung. Schon kommt das Publikum, darunter unerkannt auch Silvio. Canio kann sich während der Komödie immer weniger beherrschen. Er spielt nicht mehr Pagliaccio, ist Canio, Colombina wird für ihn zur Nedda. Das entsetzte Publikum muss miterleben, wie er seine Frau auf offener Bühne ersticht und kurz darauf auch den ihr zu Hilfe eilenden Silvio. Der bucklige Tonio, dessen Intrige das grausame Spiel vorangetrieben hat, schickt die Leute nach Hause. „La commedia è finita.“
In einem sizilianischen Dorf am Ostersonntag.
Schon in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang schmücken Frauen und Mädchen die Kirche für den Festtag. Aus der Ferne hört man die Stimme eines Mannes ein Liebeslied singen: „Oh Lola, weiß wie Milch ist deine Haut, und rot wie Kirschen ist dein Mund …“. Alle kennen Lola. Sie war vor einiger Zeit dem Sohn der Mamma Lucia, Turiddu, versprochen. Doch dann musste dieser für längere Zeit zum Militärdienst. Als er zurückkam, hatte Lola inzwischen den reichen Fuhrmann Alfio geheiratet. Turiddu begann darauf in seinem verletzten Stolz ein leidenschaftliches Liebesverhältnis mit der schönen Santuzza. Dieses freilich ohne den Segen der Kirche. Das wiederum kränkte Lola, die zudem des Öfteren gelangweilt während der längeren Abwesenheit ihres Gatten, sich in den Kopf setzte, Turiddu von Neuem zu erobern. Alle also kennen Lola, aber man darf nur ahnen, dass der Sänger des Ständchens Turiddu ist. Auch Santuzza, nach einer ruhelosen Nacht, in der ihr Geliebter ausblieb, ahnt, dass Turiddu sie schon seit längerem betrügt und sucht das Gespräch mit der Mutter ihres Geliebten. Doch erst als die Alte, nicht zuletzt beunruhigt durch die Äußerungen Alfios, er selbst habe ihren Sohn in den frühen Morgenstunden in der Nähe seines Hauses beobachtet, begreift, dass Turiddus Leben auf dem Spiel steht, ist sie bereit, von Santuzza die Wahrheit zu hören. Mamma Lucia weiß, dass das Schicksal nun seinen Lauf nehmen muss. Doch Santuzza hofft noch immer: noch einmal stellt sie Turiddu zur Rede, und noch bekennt sich dieser offiziell zu ihr. Doch bei ihrer Auseinandersetzung werden sie von Lola überrascht, die unausgesprochen von Turiddu fordert, sich zwischen ihr und Santuzza zu entscheiden. Sie lässt die beiden alleine und macht sich auf den Weg zur Ostermesse. Turiddu, ganz Mann, nimmt den Zwischenfall, bei dem Santuzza ihre Eifersucht kaum verbergen konnte, zum Anlass, nun mit dieser endgültig zu brechen. Santuzza verflucht den Mann, den sie so sehr liebt. Sie berichtet, noch unter dem Schock der Trennung stehend, Alfio von dem Verhältnis seiner Frau mit Turiddu. Die Ehre des Sizilianers kennt in diesem Fall als einzige Konsequenz die Blutrache. Als Turiddu nach der Ostermesse die Anwesenheit des ganzen Dorfes ausnutzt, jetzt vor allen Augen auf Lolas Wohl anzustoßen, fordert Alfio Turiddu zum Zweikampf. Dieser akzeptiert und bittet in plötzlicher Todesangst und Ernüchterung seine Mutter um den Segen und ihr Versprechen, Santuzza wie eine Tochter anzunehmen. Die verstörte Mutter kann nicht begreifen, was passiert, nachdem ihr Sohn überhastet fortstürzt. Da gellt ein unheimlicher Frauenschrei durch das Dorf: „Sie haben Turiddu erschlagen!“ Und so hat Lucia ihren Sohn und Santuzza ihren Mann verloren.
PAGLIACCI
Ein Prolog erzählt Absicht und Stil des sich anschließenden Spiels, die alten Formen des Theaters zu nutzen und dabei zu einer neuen Wahrhaftigkeit von Wirklichkeitsdarstellung vorzudringen. Das Spiel beginnt. Eine Komödiantentruppe wird begierig von einer amüsierlustigen Menge begrüßt. Canio, der Anführer, und als Bajazzo der Protagonist der Truppe, lädt zu der Komödienvorstellung noch am selbigen Abend ein. Gegeben wird das Schauspiel vom unglücklichen Pagliaccio, der von seiner Frau Colombina betrogen wird. Dem Publikum entgeht nicht, dass Canio auch im wirklichen Leben eifersüchtig seine junge Frau Nedda, die Colombina des Abends, im Auge behält. Darob scherzhaft vom Publikum zur Rede gestellt, bittet Canio darum, nicht mit Pagliaccio verwechselt zu werden. Zum Beweis seiner Zärtlichkeit, gibt er in aller Öffentlichkeit Nedda einen innigen Kuss. Die merkwürdig gespannte Stimmung löst sich auf, und wie in einem glücklichen Traum entfernen sich die Paare, und die Mütter und die Alten des Dorfes sehen dabei zu. Nedda ist plötzlich und endlich allein. Sie genießt den sonnigen Nachmittag. Doch der zurückgebliebene Bucklige, Tonio, der in den Komödien stets den Trottel Taddeo spielt, stellt ihr nach. Als er sie mehr und mehr bedrängt, greift sie schließlich zur Peitsche und wehrt sich. Tonio räumt das Feld und schwört Rache. Silvio, ein junger Fremder, mit dem Nedda seit einigen Tagen ein heftiges Verhältnis begonnen hat, nutzt den Moment, um sie zur Flucht mit ihm noch heute Nacht zu überreden. Sie zögert, will sich von ihm trennen und ist ihm doch verfallen. Tonio hat die beiden heimlich beobachtet. Als Nedda und Silvio schließlich zärtlich voneinander Abschied nehmen, werden sie von Canio und Tonio überrascht. Doch Silvio kann entkommen. Rasend stürzt Canio auf seine Frau zu, ihm den Namen des unbekannten Liebhabers zu nennen. Mit Mühe wird Canio von Beppe, dem Arlecchino-Darsteller und Faktotum der Truppe, zurückgehalten, weiter in sie zu dringen. In nervöser Spannung rüstet man zur Vorstellung. Schon kommt das Publikum, darunter unerkannt auch Silvio. Canio kann sich während der Komödie immer weniger beherrschen. Er spielt nicht mehr Pagliaccio, ist Canio, Colombina wird für ihn zur Nedda. Das entsetzte Publikum muss miterleben, wie er seine Frau auf offener Bühne ersticht und kurz darauf auch den ihr zu Hilfe eilenden Silvio. Der bucklige Tonio, dessen Intrige das grausame Spiel vorangetrieben hat, schickt die Leute nach Hause. „La commedia è finita.“