Startschuss für die konkreten Planungen des „Opernhauses der Zukunft“ :

Rat beschließt mit überwältigender Mehrheit die Auslobung eines internationalen Architekturwettbewerbs
Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat den nächsten Meilenstein auf dem Weg zum „Opernhaus der Zukunft“ gesetzt: In der letzten Ratssitzung des Jahres, am 12. Dezember 2024, wurde von einer überwältigenden Mehrheit des Rates die Auslobung des Architekten- und Ingenieurwettbewerbes zur Realisierung des Opernhauses der Zukunft auf dem Grundstück des ehemaligen Kaufhofs „Am Wehrhahn“ beschlossen. Inhalt des sogenannten Auslobungsbeschlusses ist der Start des Architekten- und Ingenieurswettbewerbes mit dem Ziel, einen Generalplaner für den Neubau des Opernhauses der Zukunft zu finden.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Mit dem heutigen Beschluss geben wir den Startschuss für die konkreten Planungen zum neuen Opernhaus Am Wehrhahn. Neben den baulichen Voraussetzungen, die einen hochklassigen Opernbetrieb ermöglichen, stellen wir mit dem Auslobungswettbewerb sicher, dass durch den Neubau ein Anziehungspunkt mit attraktiven kulturellen, gastronomischen und pädagogischen Angeboten entsteht. Dieser lädt alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ein, Kunst zu erleben und wertet das östliche Ende der Schadowstraße städtebaulich auf."

Das Raum- und Funktionsprogramm, welches in der Auslobung ausführlich beschrieben wird, umfasst insgesamt rund 38.000 Quadratmeter Nutzfläche am Standort Am Wehrhahn 1 und Oststraße 15. Künftig sollen dort neben der Deutschen Oper am Rhein auch die Clara-Schumann-Musikschule sowie die Musikbibliothek ein neues Zuhause bekommen. Durch die gemeinsame Nutzung von Flächen - wie bspw. Proberäumen oder Kantine - ergeben sich räumliche wie inhaltliches Synergien.

Darüber hinaus können sich alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer auf einen neuen zentralen Anziehungspunkt freuen. Möglichkeiten für ein Restaurant, eine Brasserie oder weitere gastronomische Angebote öffnen das Opernhaus der Zukunft für eine breite Zielgruppe. Auch anderen Akteurinnen und Akteuren aus Kunst und Kultur soll Raum gegeben werden, um ihr Schaffen der Öffentlichkeit zu präsentieren und sich auszutauschen. Zusammen mit der Verbindung aus Opernhaus, Musikschule und Musikbibliothek werden so verschiedene Interessen, Angebote und Personengruppen unter einem Dach zusammengebracht – es entsteht ein Treffpunkt für Kunst, Medien und das urbane Leben.

Bereits in Vorbereitung auf den gemeinsamen Standort werden verschiedene Kooperationsformate von Oper, Musikschule und Musikbibliothek konsequent intensiviert. Darüber hinaus werden Communities mit Migrationsgeschichte aktiv angesprochen und eingebunden. Ein wichtiger Baustein ist in diesem Zusammenhang eine geplante Zusammenarbeit mit dem Verein „Haus der Kulturen" in Düsseldorf.

Zudem stimmte der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf fraktionsübergreifend für einen von CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und FDP eingebrachten Änderungsantrag. Demnach ist dem Rat nach Abschluss des Architekten- und Ingenieurwettbewerbs erneut eine Beschlussvorlage zur Bestätigung des Siegerentwurfs und zur Bereitstellung weiterer finanzieller Mittel vorzulegen. Anschließend erfolgt die Beauftragung des Generalplaners. Danach beginnt die Vorentwurfs- und Entwurfsplanung bis zum Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss, der gegen Ende des Jahres 2028 vorgesehen ist. Darüber hinaus sind mit dem Änderungsantrag 1 Millionen Euro für die Entwicklung und Umsetzung eines Konzepts, um Opernhaus zu einem sogenannten „dritten Ort“ zu machen, vorgesehen.

Die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs sollen im Herbst 2025 vorliegen.