Otto Schenk: Nachruf auf einen großen Künstler

Der österreichische Schauspieler, Theater- und Opernregisseur Otto Schenk ist am 9. Januar 2025 im Alter von 94 Jahren verstorben. Er gilt als einer der produktivsten Theaterschaffenden und trat bis ins hohe Alter als Schauspieler und bei Leseabenden auf. Seit 1953 führte er Regie. Seit 1957 inszenierte er auch zahlreiche Opern, denen man u. a. an der Wiener Staatsoper und den bedeutendsten Opernhäusern in Deutschland begegnete. An der Metropolitan Opera New York setzte er u. a. Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen" in Szene.
Liana Aleksanyan als Marschallin in der Mitte des Ensembles
An der Deutschen Oper am Rhein inszenierte Otto Schenk zwischen 1978 und 1986 acht verschiedene Opern - in jeder Spielzeit eine. Auf den Doppelabend „Das Kind und die Zauberwelt/ Die spanische Stunde" von Maurice Ravel folgten Aubers Oper „Fra Diavolo", Mozarts „Cosi fan tutte", ,,Die Fledermaus" von Johann Strauß, Donizettis „L'elisir d'amore", ,,Der Freischütz" von Carl Maria von Weher und „Manon" von Jules Massenet.

Außerdem verdankt die Deutsche Oper am Rhein Otto Schenk einen wunderbaren „Rosenkavalier": Die Oper von Richard Strauss feierte in der Spielzeit 1981/82 in Düsseldorf und Duisburg Premiere und ist bis heute im Repertoire. Erst in der vergangenen Spielzeit kam sie wieder auf die Bühne und konnte unter der musikalischen Leitung von Axel Kober einen großen Saisonerfolg verbuchen.

Dankbar verabschiedet sich die Deutsche Oper am Rhein von einem großen Künstler, dessen Wirken auf der Bühne noch immer lebendig ist.