16.11.2024–12.01.2025 / Oper
Prima la Mamma!
Sitten und Unsitten am Theater
Gaetano Donizetti
Di 12.11.2024
Theater Duisburg – Opernfoyer
18:00 - 19:30
Opernwerkstatt Oper
Termine
19:30 - 22:00
Beste Unterhaltung Oper
15:00 - 17:30
Oper
19:30 - 22:00
Oper
19:00 - 21:30
Oper
15:00 - 17:30
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Oper
Im Anschluss: Nachgefragt
Beschreibung
Skandal hinter den Kulissen!
Komische Oper in zwei Akten
Libretto vom Komponisten
Deutscher Text von Stefan A. Troßbach
Mit der Ouvertüre aus „Alahor in Granata" und zusätzlichen Arien aus „Le convenienze ed inconvenienze teatrali“ (Fassung Vito Frazzi), „Anna Bolena“, „Lucrezia Borgia“ und „Pia de‘ Tolomei“
Libretto vom Komponisten
Deutscher Text von Stefan A. Troßbach
Mit der Ouvertüre aus „Alahor in Granata" und zusätzlichen Arien aus „Le convenienze ed inconvenienze teatrali“ (Fassung Vito Frazzi), „Anna Bolena“, „Lucrezia Borgia“ und „Pia de‘ Tolomei“
Theater, überall Theater! Bei den Proben zu dem höchst tragischen Antiken-Schinken „Romulus und Ersilia“ geht alles irgendwie schief: Die Primadonna fühlt sich nicht, die Hosenrolle gefällt sich nicht und der Tenor möchte endlich auch mal die erste Geige spielen.
Und zu allem Unglück platzt auch noch Mamma Agata, die schräge Helikoptermutter der zweiten Sopranistin, herein...
Als schließlich die Hosenrolle und der Tenor beleidigt abreisen, ist die Not groß: Wer soll nun den Romulus singen? Kurzerhand und sehr hilfsbereit will die völlig unmusikalische Mamma Agata einspringen. Doch noch bevor es so weit kommt, geschweige denn zur Aufführung der Oper, ist alles vorbei und das Opernhaus soll geschlossen werden!
Gaetano Donizetti entwirft in seiner Opera buffa, in der die Mamma mit einem Bariton (!) besetzt wird, eine musikalisch so vielfarbige wie virtuose Parodie der Sitten und Unsitten am Theater mit allen Klischees und exzentrischen Anwandlungen der Künstlerinnen und Künstler, komödiantisch, schrill und bunt in Szene gesetzt von Regisseur Daniel Kramer („Die tote Stadt“).
Und zu allem Unglück platzt auch noch Mamma Agata, die schräge Helikoptermutter der zweiten Sopranistin, herein...
Als schließlich die Hosenrolle und der Tenor beleidigt abreisen, ist die Not groß: Wer soll nun den Romulus singen? Kurzerhand und sehr hilfsbereit will die völlig unmusikalische Mamma Agata einspringen. Doch noch bevor es so weit kommt, geschweige denn zur Aufführung der Oper, ist alles vorbei und das Opernhaus soll geschlossen werden!
Gaetano Donizetti entwirft in seiner Opera buffa, in der die Mamma mit einem Bariton (!) besetzt wird, eine musikalisch so vielfarbige wie virtuose Parodie der Sitten und Unsitten am Theater mit allen Klischees und exzentrischen Anwandlungen der Künstlerinnen und Künstler, komödiantisch, schrill und bunt in Szene gesetzt von Regisseur Daniel Kramer („Die tote Stadt“).
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne
Kostüme
Licht
Chorleitung
Dramaturgie
zusätzlich eingefügte Musik
Aus „Alahor in Granata“
Ouvertüre
Aus „Lucrezia Borgia”
Ballade des Maffio Orsini „Il segreto per esser felici”
Aus „Anna Bolena”
Arie der Anna Bolena „Al dolce guidami”
Arie des Lord Riccardo Percy „Vivi tu, te ne scongiuro”
Aus „Pia de’ Tolomei”
Arie der Pia „O tu che desti il fulmine“
Aus der „Le convenienze ed inconvenienze teatrali“-Fassung von Vito Frazzi
Arie des Guglielmo „Ah, tu mi vuoi“
Ouvertüre
Aus „Lucrezia Borgia”
Ballade des Maffio Orsini „Il segreto per esser felici”
Aus „Anna Bolena”
Arie der Anna Bolena „Al dolce guidami”
Arie des Lord Riccardo Percy „Vivi tu, te ne scongiuro”
Aus „Pia de’ Tolomei”
Arie der Pia „O tu che desti il fulmine“
Aus der „Le convenienze ed inconvenienze teatrali“-Fassung von Vito Frazzi
Arie des Guglielmo „Ah, tu mi vuoi“
Besetzung
Daria (Primadonna)
Procolo, ihr Mann
Mamma Agata
Luigia, ihre Tochter
Dorothea
Jesus
Maestro Andreas
Dichter Heinrich
Regisseur Bertolt
Intendant
Pianist
Orchester
Behind the Scenes
Stimmen unserer Scouts für Oper und Ballett
Natalie Schmidt über die Premiere am 16.11.2024:
Die Inszenierung der Oper enthält Elemente, die ich unpassend finde und die ich nur mit meinen engsten Freunden im privaten Raum diskutiere.
Für mich stellen Opern eine Geschichte oder Handlung musikalisch und dramaturgisch dar, ohne dabei auf provokative Mittel zurückzugreifen. Diese Art der Darstellung hat meinen Gesamteindruck der Oper getrübt und steht im Widerspruch zu dem, was ich von einer Oper erwarte.
Positiv an der Oper ist das beeindruckende Bühnenbild. Es ist eindrucksvoll, voller Prunk und Opulenz. Das Bühnenbild ist farbenfroh, schrill und glitzernd, es ähnelt einem Wimmelbild.
Die Inszenierung der Oper enthält Elemente, die ich unpassend finde und die ich nur mit meinen engsten Freunden im privaten Raum diskutiere.
Für mich stellen Opern eine Geschichte oder Handlung musikalisch und dramaturgisch dar, ohne dabei auf provokative Mittel zurückzugreifen. Diese Art der Darstellung hat meinen Gesamteindruck der Oper getrübt und steht im Widerspruch zu dem, was ich von einer Oper erwarte.
Positiv an der Oper ist das beeindruckende Bühnenbild. Es ist eindrucksvoll, voller Prunk und Opulenz. Das Bühnenbild ist farbenfroh, schrill und glitzernd, es ähnelt einem Wimmelbild.
Laura Schulten über die Premiere am 16.11.2024:
Es hat mich überrollt. Die Darsteller wollten alle ihre Bühne, genauso haben Musik, Gesang, Kostüme und Bühnenbild miteinander gewetteifert.
Man konnte gar nicht alles wahrnehmen, aber das war nicht schlimm, das schien mir auch nicht der Sinn des Ganzen.
Und dann gab es neben dem (natürlich absolut überlegten) Chaos wieder ganz pure Momente, wie das verträumte Solo von Luigia oder das sehr überraschende Ende eines Stückes in einem Stück.
Ich konnte lachen, schmunzeln, ein bisschen beschämt sein, überfordert sein, berührt sein.
So viel „Mann“, so viel „Frau“, so viel „Alles dazwischen“, die Figuren dieses Stückes haben mir wieder vor Augen geführt, wie wir alle in Rollen schlüpfen können/müssen/wollen.
Es hat mich überrollt. Die Darsteller wollten alle ihre Bühne, genauso haben Musik, Gesang, Kostüme und Bühnenbild miteinander gewetteifert.
Man konnte gar nicht alles wahrnehmen, aber das war nicht schlimm, das schien mir auch nicht der Sinn des Ganzen.
Und dann gab es neben dem (natürlich absolut überlegten) Chaos wieder ganz pure Momente, wie das verträumte Solo von Luigia oder das sehr überraschende Ende eines Stückes in einem Stück.
Ich konnte lachen, schmunzeln, ein bisschen beschämt sein, überfordert sein, berührt sein.
So viel „Mann“, so viel „Frau“, so viel „Alles dazwischen“, die Figuren dieses Stückes haben mir wieder vor Augen geführt, wie wir alle in Rollen schlüpfen können/müssen/wollen.
Thomas Fligge über die Premiere am 16.11.2024:
Kennen Sie noch die Comedy-Fernsehserie Klimbim aus den 70er Jahren? Jene Revue aus gespielten Sketchen, Einspielfilmen und Slapstickeinlagen? Diese vor circa fünfzig Jahren im deutschen Fernsehen ausgestrahlte Fernsehserie kam mir bei der Premiere der Oper „Prima la Mamma!“ im Duisburger Haus der Deutschen Oper am Rhein wieder in den Sinn.
Hier wie dort die starke Sexualisierung als Provokation. So betritt Mamma Agata mit acht Kilo schweren XXXXXXL Brüsten die Bühne und der Herrenchor mit überdimensionierten Muskeln und riesigen Penissen. Ist das das Männer- und Frauenbild des Regisseurs?
Während der Darbietung der Arien in jeder Ecke der Bühne gespielte Witze, die häufig von der Musik ablenken. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hingucken soll. Aber es ist nicht lustig, der Slapstick wirkt albern, wie bei Klimbim. Auf eine kurze Formel gebracht: weniger wäre mehr.
Daumen hoch für das fantasievolle, sich drehende Bühnenbild, die bewundernswerte Leistung der Sänger*innen sowie das Spiel der Duisburger Philharmoniker unter dem Dirigenten Benjamin Reiners.
Kennen Sie noch die Comedy-Fernsehserie Klimbim aus den 70er Jahren? Jene Revue aus gespielten Sketchen, Einspielfilmen und Slapstickeinlagen? Diese vor circa fünfzig Jahren im deutschen Fernsehen ausgestrahlte Fernsehserie kam mir bei der Premiere der Oper „Prima la Mamma!“ im Duisburger Haus der Deutschen Oper am Rhein wieder in den Sinn.
Hier wie dort die starke Sexualisierung als Provokation. So betritt Mamma Agata mit acht Kilo schweren XXXXXXL Brüsten die Bühne und der Herrenchor mit überdimensionierten Muskeln und riesigen Penissen. Ist das das Männer- und Frauenbild des Regisseurs?
Während der Darbietung der Arien in jeder Ecke der Bühne gespielte Witze, die häufig von der Musik ablenken. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hingucken soll. Aber es ist nicht lustig, der Slapstick wirkt albern, wie bei Klimbim. Auf eine kurze Formel gebracht: weniger wäre mehr.
Daumen hoch für das fantasievolle, sich drehende Bühnenbild, die bewundernswerte Leistung der Sänger*innen sowie das Spiel der Duisburger Philharmoniker unter dem Dirigenten Benjamin Reiners.
Nina Makella über die Premiere am 16.11.2024:
Donizettis „Prima la Mamma!" in ihrer Inszenierung durch Daniel Kramer begeistert als Oper voller Glitzer, Exzentrik und künstlerischer Übertreibung.
Die farbigen „Barbie-Welten" aus Rosa, Lila, Pink, Grün und Lametta lassen an Broadway- und Drag Queen-Shows denken.
Fantasievolle Kostüme, Frisuren, und Accessoires zitieren einerseits die klassische Opera buffa, machen jedoch jede Figur zu einer Karikatur – und doch auch zu einer liebevollen Studie menschlicher Eitelkeiten und Exzesse.
Besonders die temperamentvolle, schräge Darstellung der „Mamma Agata", die über Tische und Bänke klettert und dabei musikalische Höchstleistungen vollbringt, sorgt für extreme Kurzweiligkeit und Unterhaltung.
Aber auch alle anderen Charaktere spielen wunderbar komisch, schräg und begeistern mit wundervollen Stimmen. Die Duisburger Philharmoniker agieren gewohnt professionell und harmonisch. Einziges Manko: Das Orchester übertönt manchmal einzelne Gesangspassagen, was sicherlich bei den kommenden Aufführungen behoben werden kann.
Mein Fazit: Ein tolles Opernerlebnis zwischen Drag, Komik und künstlerischer Freiheit!
Donizettis „Prima la Mamma!" in ihrer Inszenierung durch Daniel Kramer begeistert als Oper voller Glitzer, Exzentrik und künstlerischer Übertreibung.
Die farbigen „Barbie-Welten" aus Rosa, Lila, Pink, Grün und Lametta lassen an Broadway- und Drag Queen-Shows denken.
Fantasievolle Kostüme, Frisuren, und Accessoires zitieren einerseits die klassische Opera buffa, machen jedoch jede Figur zu einer Karikatur – und doch auch zu einer liebevollen Studie menschlicher Eitelkeiten und Exzesse.
Besonders die temperamentvolle, schräge Darstellung der „Mamma Agata", die über Tische und Bänke klettert und dabei musikalische Höchstleistungen vollbringt, sorgt für extreme Kurzweiligkeit und Unterhaltung.
Aber auch alle anderen Charaktere spielen wunderbar komisch, schräg und begeistern mit wundervollen Stimmen. Die Duisburger Philharmoniker agieren gewohnt professionell und harmonisch. Einziges Manko: Das Orchester übertönt manchmal einzelne Gesangspassagen, was sicherlich bei den kommenden Aufführungen behoben werden kann.
Mein Fazit: Ein tolles Opernerlebnis zwischen Drag, Komik und künstlerischer Freiheit!
Cosima Kissing über die Premiere am 16.11.2024:
Das Stück „Prima la Mamma!" ist ein Feuerwerk an Farben, Formen und visuellen Effekten durch die Kostüme und das großartige Bühnenbild. Der Glitzervorhang in XXL betont im Hintergrund permanent die schillernde Welt dieser Oper. Opulent, schrill, provokant – die Aufführung fasziniert mich vom ersten Moment an. Überall auf der Bühne entsteht Bewegung, neben der jeweiligen Hauptszene finden viele kleine Szenen parallel an den Seiten oder im Hintergrund statt.
Mit Parodie, Witz und Ironie schauspielern die Künstler*innen großartig und oft sind es ganz kleine Gesten und Blicke, die mich zum Lachen bringen!
Trotz aller Opulenz kann ich die traumhaften Arien ernsthaft genießen, es gibt Sequenzen ohne Orchester, die bei mir Gänsehautmomente auslösen, so schön klingen die Stimmen.
Das Stück endet abrupt, die schillernde Welt wird Opfer von Sparmaßnahmen und die Künstler*innen müssen aufhören. Fast etwas schade, ich hätte gerne noch mehr gehört!
Alle ziehen die teils grotesken Kostüme aus und darunter kommen Menschen wie Du und ich zum Vorschein. Die bunte Welt verschwindet in ihnen. Von außen ist nicht mehr erkennbar, wer welche Gesinnung und Talente in sich trägt. Gut, dass es solche Darstellungen gibt, sie machen aufmerksam auf besondere Menschen und diese machen die Welt bunt und vielfältig.
Ich würde es mir nochmals anschauen!
Das Stück „Prima la Mamma!" ist ein Feuerwerk an Farben, Formen und visuellen Effekten durch die Kostüme und das großartige Bühnenbild. Der Glitzervorhang in XXL betont im Hintergrund permanent die schillernde Welt dieser Oper. Opulent, schrill, provokant – die Aufführung fasziniert mich vom ersten Moment an. Überall auf der Bühne entsteht Bewegung, neben der jeweiligen Hauptszene finden viele kleine Szenen parallel an den Seiten oder im Hintergrund statt.
Mit Parodie, Witz und Ironie schauspielern die Künstler*innen großartig und oft sind es ganz kleine Gesten und Blicke, die mich zum Lachen bringen!
Trotz aller Opulenz kann ich die traumhaften Arien ernsthaft genießen, es gibt Sequenzen ohne Orchester, die bei mir Gänsehautmomente auslösen, so schön klingen die Stimmen.
Das Stück endet abrupt, die schillernde Welt wird Opfer von Sparmaßnahmen und die Künstler*innen müssen aufhören. Fast etwas schade, ich hätte gerne noch mehr gehört!
Alle ziehen die teils grotesken Kostüme aus und darunter kommen Menschen wie Du und ich zum Vorschein. Die bunte Welt verschwindet in ihnen. Von außen ist nicht mehr erkennbar, wer welche Gesinnung und Talente in sich trägt. Gut, dass es solche Darstellungen gibt, sie machen aufmerksam auf besondere Menschen und diese machen die Welt bunt und vielfältig.
Ich würde es mir nochmals anschauen!
Linda Broszeit über die Premiere am 16.11.2024:
Warum hat Daniel Kramer diese Oper ausgesucht? Will er dem Publikum mit einer Komödie „nur“ einen schönen Abend bereiten, an dem es den Unbill des Alltags vergessen kann? Zeigt er dem jüngeren Publikum, dass Oper nicht angestaubt sein muss? (Tipp: Verschenken Sie Opernkarten zu Weihnachten!)
Oder hat er vielleicht auch politische Hintergedanken? Die Queerness dieser Oper ist kaum zu überbieten und könnte als Statement gegenüber politischen Strömungen angesehen werden, die Vielfältigkeit in Deutschland unterbinden wollen.
Oder wollte er mit dem Ende der Geschichte zeigen, was es bedeutet, wie grau unser Alltag würde, wenn kein Geld mehr für Kultur da ist und die Oper schließen müsste?
Ich würde mich freuen, wenn Daniel Kramer bei seiner Inszenierung alle vier Ideen im Kopf hatte und wünsche seiner Aufführung noch viele Besucher und Besucherinnen!
Warum hat Daniel Kramer diese Oper ausgesucht? Will er dem Publikum mit einer Komödie „nur“ einen schönen Abend bereiten, an dem es den Unbill des Alltags vergessen kann? Zeigt er dem jüngeren Publikum, dass Oper nicht angestaubt sein muss? (Tipp: Verschenken Sie Opernkarten zu Weihnachten!)
Oder hat er vielleicht auch politische Hintergedanken? Die Queerness dieser Oper ist kaum zu überbieten und könnte als Statement gegenüber politischen Strömungen angesehen werden, die Vielfältigkeit in Deutschland unterbinden wollen.
Oder wollte er mit dem Ende der Geschichte zeigen, was es bedeutet, wie grau unser Alltag würde, wenn kein Geld mehr für Kultur da ist und die Oper schließen müsste?
Ich würde mich freuen, wenn Daniel Kramer bei seiner Inszenierung alle vier Ideen im Kopf hatte und wünsche seiner Aufführung noch viele Besucher und Besucherinnen!
Corinna von der Heyde über die Premiere am 16.11.2024:
Wenn ich „Prima la Mamma!“ in wenigen Worten beschreiben müsste, dann so: ein schillerndes, schrilles Spektakel im Super Size Me-Format.
Es fühlt sich an, als würde man kopfüber in einen bunten Kaugummiautomaten fallen. Die Assoziationsketten, die diese unterhaltsame und kurzweilige Oper bei mir ausgelöst hat, sind so vielfältig wie die queere Szene selbst. Von Perücken, die an das Musical „Hairspray“ erinnern, über Scooby-Doo-ähnliche Kostüme bis hin zu übertriebenen, teils klamaukigen Geschlechterdarstellungen, wie man sie zuweilen aus RuPaul’s Drag Race Challenges kennt – diese Oper ist eine Feier politisch interpretierbarer Popkultur, gepaart mit eindrucksvollem Gesang und fantastischer Orchestermusik.
Wer sich bisher nicht in die Oper getraut hat, sollte unbedingt mit diesem Stück beginnen. „Prima la Mamma!“ ist zugänglich, humorvoll und gleichzeitig so erfrischend anders, dass es eine neue Perspektive auf die klassische Kunstform eröffnen kann. Es ist quietschig-queerer Kitsch im besten Sinne – leicht, aber keineswegs belanglos.
Wenn ich „Prima la Mamma!“ in wenigen Worten beschreiben müsste, dann so: ein schillerndes, schrilles Spektakel im Super Size Me-Format.
Es fühlt sich an, als würde man kopfüber in einen bunten Kaugummiautomaten fallen. Die Assoziationsketten, die diese unterhaltsame und kurzweilige Oper bei mir ausgelöst hat, sind so vielfältig wie die queere Szene selbst. Von Perücken, die an das Musical „Hairspray“ erinnern, über Scooby-Doo-ähnliche Kostüme bis hin zu übertriebenen, teils klamaukigen Geschlechterdarstellungen, wie man sie zuweilen aus RuPaul’s Drag Race Challenges kennt – diese Oper ist eine Feier politisch interpretierbarer Popkultur, gepaart mit eindrucksvollem Gesang und fantastischer Orchestermusik.
Wer sich bisher nicht in die Oper getraut hat, sollte unbedingt mit diesem Stück beginnen. „Prima la Mamma!“ ist zugänglich, humorvoll und gleichzeitig so erfrischend anders, dass es eine neue Perspektive auf die klassische Kunstform eröffnen kann. Es ist quietschig-queerer Kitsch im besten Sinne – leicht, aber keineswegs belanglos.
Opernführer Audio
„Prima la Mamma!“ ist Gaetano Donizettis humorvolle, musikalische Abrechnung mit dem Opernbetrieb seiner Zeit – und lässt sich in der überzogenen Darstellung von Theater-Klischees und Künstler*innen-Befindlichkeit problemlos in unsere Zeit übertragen.
Einen kurzen Einblick in die Oper gibt Ihnen hier Dramaturgin Juliane Schunke. Den Opernführer in der Live-Version können Sie 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer erleben.
Dauer: 13:14 Minuten
Einen kurzen Einblick in die Oper gibt Ihnen hier Dramaturgin Juliane Schunke. Den Opernführer in der Live-Version können Sie 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer erleben.
Dauer: 13:14 Minuten