Sym­pho­niker im Foyer

Zwischen Streichquartett und Kammerorchester bildet das Nonett eine faszinierende Variante der Kammermusik, in der neun Instrumente gleichberechtigt miteinander musizieren und kommunizieren. Als Paradestück dieser vergleichsweise selten aufgeführten Disziplin gilt das 1813 uraufgeführte Nonett Nr. 9 F-Dur op. 31 des Geigenvirtuosen Louis Spohr, das in seiner Harmonik und Klangfarben stilbildend für romantische Komponisten wurde. 46 Jahre nach Spohr entschied sich auch Johannes Brahms in seiner vitalen Serenade Nr. 1 D-Dur für eine Nonett-Besetzung, die er erst nachträglich zu einer kammerorchestralen Besetzung umarbeitete.

Ergänzt wird die Aufführung der beiden Nonette durch Brahms‘ innige Zwei Gesänge op. 91 für Mezzosopranistin, Viola und Piano, die Brahms 1863 für den Geigen- (und Bratschen-)Virtuosen Joseph Joachim und dessen Frau Amalie komponierte.