29.09.–07.11.2023 / Oper
Orpheus in der Unterwelt
Jacques Offenbach
Beschreibung
Rasant, witzig, anzüglich: griechische Sage als prallbuntes Operetten-Spektakel
Opéra bouffon in zwei Akten und vier Bildern
(Mischfassung 1858/1874)
Libretto von Hector Crémieux und Ludovic Halévy
(Mischfassung 1858/1874)
Libretto von Hector Crémieux und Ludovic Halévy
Es ist ein echter Wolf im Schafspelz, der Eurydike aus der Fassung bringt. In Gestalt des liebreizend bescheidenen und naturverbundenen Monsieur Aristäus tritt Pluto, der Gott der Unterwelt, in ihr Leben und plötzlich ist alles anders: Voll Sehnsucht und Abenteuerlust tauscht sie ihr unerfülltes Dasein an der Seite ihres Orpheus, einem so genialen wie eitlen Geigen-Virtuosen, kurzerhand gegen die erotischen Verlockungen des Schattenreichs von Pluto ein. Eine Wendung des Schicksals, der Orpheus, obwohl durchaus eifersüchtig, keinesfalls im Weg stehen will. Im Gegenteil: Eurydikes lustvolles Entfliehen ins Reich des Todes kann ihm gar nicht schnell genug gehen. Und so will er eigentlich auch nichts weniger, als seine ausschweifende Frau zurückgewinnen zu müssen.
Jacques Offenbach und sein Librettist Ludovic Halévy stellen mit ihrem „Orpheus in der Unterwelt“ die antike griechische Mythologie gehörig auf den Kopf. Mit Witz und schlafwandlerisch sicherem Gespür für den doppelten Boden treiben sie Orpheus’ Suchen nach seiner geliebten Ungeliebten von einer bitterbösen Pointe zur nächsten und machen die wilde Travestie, der Offenbach eine ebenso zitatreiche wie verkleidungssüchtige Musik auf den Leib geschneidert hat, salonfähig. Dem eskapistischen Leben der göttlichen Hallodris rückt Regisseur Barrie Kosky zuleibe, der mit dieser gefeierten Koproduktion mit den Salzburger Festspielen und der Komischen Oper Berlin an die Deutsche Oper am Rhein zurückkehrt. Kosky entführt seine Eurydike in eine Unterwelt, die alles andere als sinnenfeindlich und lebensmüde ist, vielmehr wird das Leben hier frech, frivol, atemlos und schrill gefeiert.
Koproduktion mit den Salzburger Festspielen und der Komischen Oper Berlin
Jacques Offenbach und sein Librettist Ludovic Halévy stellen mit ihrem „Orpheus in der Unterwelt“ die antike griechische Mythologie gehörig auf den Kopf. Mit Witz und schlafwandlerisch sicherem Gespür für den doppelten Boden treiben sie Orpheus’ Suchen nach seiner geliebten Ungeliebten von einer bitterbösen Pointe zur nächsten und machen die wilde Travestie, der Offenbach eine ebenso zitatreiche wie verkleidungssüchtige Musik auf den Leib geschneidert hat, salonfähig. Dem eskapistischen Leben der göttlichen Hallodris rückt Regisseur Barrie Kosky zuleibe, der mit dieser gefeierten Koproduktion mit den Salzburger Festspielen und der Komischen Oper Berlin an die Deutsche Oper am Rhein zurückkehrt. Kosky entführt seine Eurydike in eine Unterwelt, die alles andere als sinnenfeindlich und lebensmüde ist, vielmehr wird das Leben hier frech, frivol, atemlos und schrill gefeiert.
Koproduktion mit den Salzburger Festspielen und der Komischen Oper Berlin
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne
Kostüme
Choreographie
Licht
Chorleitung
Dramaturgie
Besetzung
Die öffentliche Meinung
John Styx
Eurydike
Orpheus
Pluto
Cupido
Venus
Jupiter
Mars
Merkur
Tänzerin
Giorgia Bortoluzzi, Jessica Falceri, Luisa Mancarella/Brittany Young, Claudia Greco, Luissa Joachimstaller
Tänzer
Kai Chun Chuang, Joseph Edy, Tiziano Edini, Alessio Urzetta, Daniel Ojeda, Davide De Biasi, Giulian Minaudo
Wer mit Barrie Kosky in die Unterwelt steigt, der muss keine Fegefeuer fürchten.Gerald HeideggerORF.AT
Handlung
ERSTER AKT
Erstes Bild
So hatten sich Orpheus und Eurydike ihre Ehe nicht vorgestellt. Statt glühender Verehrung
für sein musikalisches Genie kassiert Orpheus von seiner Frau emotionsgeladene Abneigung
gegen sein »Gefiedel«, denn aus einem prickelnden Leben als Gemahlin eines großen
Künstlers ist schon längst langweiliger Alltag an der Seite eines eitlen Geigenlehrers geworden.
Kein Wunder, dass die enttäuschten Ehepartner ihr Glück unverhohlen in anderweitigen
erotischen Abenteuern suchen: Orpheus findet die ersehnte Bewunderung unter
seinen Schülerinnen; die Nymphe Maquilla hat es ihm angetan. Eurydike fühlt sich zum
neuen Nachbarn, dem Honighändler Aristäos, hingezogen und ahnt nicht, dass dieser in
Wahrheit der Gott Pluto ist, der die schöne Erdenbewohnerin in die Unterwelt entführen
will. Der Plan gelingt, und Eurydike ergibt sich willfährig in ihr Schicksal. Orpheus will
sich überglücklich in seine Rolle als Witwer fügen, als ihm die Öffentliche Meinung in den
Weg tritt. Erpresserisch verlangt sie, dass Orpheus Eurydike zurückfordert — und zwar
direkt bei Jupiter höchstpersönlich — will er nicht seinen Ruf als Künstler ruinieren.
Die Öffentliche Meinung werde ihn in den Olymp begleiten und unterstützen.
Zweites Bild
Auch im Olymp regiert Langeweile. Das absolutistische Regime von Göttervater Jupiter
bietet kaum Abwechslung; himmlische Genüsse, wie Nektar und Ambrosia, sind auf Dauer
fad und geschmacklos. Die Götter proben deshalb den Aufstand. Da verbreitet sich
das Gerücht von der göttlichen Entführung der schönen Eurydike. Juno verdächtigt ihren
Mann Jupiter, Drahtzieher der Affäre zu sein, hat sie doch ihre leidvollen Erfahrungen
mit seiner notorischen Untreue. Empört ob der Unterstellung zitiert Jupiter Pluto herbei,
denn dieser soll der eigentliche Übeltäter gewesen sein. Dieser aber leugnet hartnäckig und
lässt sich auch durch das Erscheinen von Orpheus und der Öffentlichen Meinung nicht aus
dem Konzept bringen. Jupiter, inzwischen brennend neugierig auf Eurydike, beschließt,
sich selbst ein Bild zu machen und in die Unterwelt hinabzufahren. Seine gesamte Familie
darf ihn dorthin begleiten, ein Zugeständnis an die aufrührerischen Götter, die ihre Revolte
vertagen.
ZWEITER AKT
Drittes Bild
Indes langweilt sich Eurydike in den Gemächern des Pluto. Wo ist nur die Leidenschaft
geblieben, die sie sich von ihrem Entführer erhofft hatte? Stattdessen wird sie streng bewacht
und versteckt gehalten von John Styx, einem schrägen Sonderling, der als Prinz
schon einmal bessere Zeiten erlebt haben will, bevor er in die niederen Dienste als Kammerdiener
des Pluto getreten ist.. Die neugierige Abordnung aus dem Olymp trifft ein. In
einem lächerlichen Hickhack zwischen Jupiter und Pluto leugnet dieser weiterhin hartnäckig,
der Entführer zu sein; und Eurydike bleibt verschwunden. In der Eintönigkeit ihrer
Abgeschiedenheit wird sie auf eine Fliege aufmerksam, die durch das Schlüsselloch hereingesummt
kommt; eine Fliege mit goldenen Flügeln, die sich gerne von Eurydike fangen
lässt. Es ist nämlich Jupiter, der sich wieder einmal in der Gestalt eines Tieres einer Auserwählten
nähert und Eurydike eine heimliche Entführung aus der Langeweile ihres Gefängnisses
verspricht.
Viertes Bild
Pluto gibt ein großzügiges Fest für seine Gäste aus dem Olymp. Jupiter ist in tanzfreudiger
Hochstimmung, hat er doch als Fliege einen erotischen Erfolg bei Eurydike eingefahren
und über den Rivalen Pluto einen Etappensieg errungen. Man amüsiert sich prächtig. Und
wieder platzt die Öffentliche Meinung mit ihrem Schützling in das wilde Göttergetümmel
hinein. Orpheus bleibt nun nichts anderes übrig, als von Jupiter Eurydike zurückzufordern.
Unter dem Druck der versammelten Götterschaft willigt Jupiter ein, doch er stellt eine
Bedingung: Orpheus dürfe sich auf dem Weg aus der Unterwelt nicht zu seiner Gemahlin
umdrehen, sonst sei sie für ihn verloren — und zwar für immer. Orpheus und Eurydike
machen sich also auf den Weg. Noch bevor sie den Grenzfluss Styx erreichen — Jupiter ist
gerade im Begriff, einen Blitz zu schleudern, um sie aufzuhalten —, nimmt Eurydike ihr
Schicksal selbst in die Hand und entreißt ihrem Mann die Geige. Orpheus dreht sich erschrocken
um. Eurydike hat das letzte Wort und düpiert alle: Sie schließt sich für immer
Gott Bacchus an und stürzt sich mit Leidenschaft in die Freiheit ihres neuen Lebens als
Bacchantin. //
Erstes Bild
So hatten sich Orpheus und Eurydike ihre Ehe nicht vorgestellt. Statt glühender Verehrung
für sein musikalisches Genie kassiert Orpheus von seiner Frau emotionsgeladene Abneigung
gegen sein »Gefiedel«, denn aus einem prickelnden Leben als Gemahlin eines großen
Künstlers ist schon längst langweiliger Alltag an der Seite eines eitlen Geigenlehrers geworden.
Kein Wunder, dass die enttäuschten Ehepartner ihr Glück unverhohlen in anderweitigen
erotischen Abenteuern suchen: Orpheus findet die ersehnte Bewunderung unter
seinen Schülerinnen; die Nymphe Maquilla hat es ihm angetan. Eurydike fühlt sich zum
neuen Nachbarn, dem Honighändler Aristäos, hingezogen und ahnt nicht, dass dieser in
Wahrheit der Gott Pluto ist, der die schöne Erdenbewohnerin in die Unterwelt entführen
will. Der Plan gelingt, und Eurydike ergibt sich willfährig in ihr Schicksal. Orpheus will
sich überglücklich in seine Rolle als Witwer fügen, als ihm die Öffentliche Meinung in den
Weg tritt. Erpresserisch verlangt sie, dass Orpheus Eurydike zurückfordert — und zwar
direkt bei Jupiter höchstpersönlich — will er nicht seinen Ruf als Künstler ruinieren.
Die Öffentliche Meinung werde ihn in den Olymp begleiten und unterstützen.
Zweites Bild
Auch im Olymp regiert Langeweile. Das absolutistische Regime von Göttervater Jupiter
bietet kaum Abwechslung; himmlische Genüsse, wie Nektar und Ambrosia, sind auf Dauer
fad und geschmacklos. Die Götter proben deshalb den Aufstand. Da verbreitet sich
das Gerücht von der göttlichen Entführung der schönen Eurydike. Juno verdächtigt ihren
Mann Jupiter, Drahtzieher der Affäre zu sein, hat sie doch ihre leidvollen Erfahrungen
mit seiner notorischen Untreue. Empört ob der Unterstellung zitiert Jupiter Pluto herbei,
denn dieser soll der eigentliche Übeltäter gewesen sein. Dieser aber leugnet hartnäckig und
lässt sich auch durch das Erscheinen von Orpheus und der Öffentlichen Meinung nicht aus
dem Konzept bringen. Jupiter, inzwischen brennend neugierig auf Eurydike, beschließt,
sich selbst ein Bild zu machen und in die Unterwelt hinabzufahren. Seine gesamte Familie
darf ihn dorthin begleiten, ein Zugeständnis an die aufrührerischen Götter, die ihre Revolte
vertagen.
ZWEITER AKT
Drittes Bild
Indes langweilt sich Eurydike in den Gemächern des Pluto. Wo ist nur die Leidenschaft
geblieben, die sie sich von ihrem Entführer erhofft hatte? Stattdessen wird sie streng bewacht
und versteckt gehalten von John Styx, einem schrägen Sonderling, der als Prinz
schon einmal bessere Zeiten erlebt haben will, bevor er in die niederen Dienste als Kammerdiener
des Pluto getreten ist.. Die neugierige Abordnung aus dem Olymp trifft ein. In
einem lächerlichen Hickhack zwischen Jupiter und Pluto leugnet dieser weiterhin hartnäckig,
der Entführer zu sein; und Eurydike bleibt verschwunden. In der Eintönigkeit ihrer
Abgeschiedenheit wird sie auf eine Fliege aufmerksam, die durch das Schlüsselloch hereingesummt
kommt; eine Fliege mit goldenen Flügeln, die sich gerne von Eurydike fangen
lässt. Es ist nämlich Jupiter, der sich wieder einmal in der Gestalt eines Tieres einer Auserwählten
nähert und Eurydike eine heimliche Entführung aus der Langeweile ihres Gefängnisses
verspricht.
Viertes Bild
Pluto gibt ein großzügiges Fest für seine Gäste aus dem Olymp. Jupiter ist in tanzfreudiger
Hochstimmung, hat er doch als Fliege einen erotischen Erfolg bei Eurydike eingefahren
und über den Rivalen Pluto einen Etappensieg errungen. Man amüsiert sich prächtig. Und
wieder platzt die Öffentliche Meinung mit ihrem Schützling in das wilde Göttergetümmel
hinein. Orpheus bleibt nun nichts anderes übrig, als von Jupiter Eurydike zurückzufordern.
Unter dem Druck der versammelten Götterschaft willigt Jupiter ein, doch er stellt eine
Bedingung: Orpheus dürfe sich auf dem Weg aus der Unterwelt nicht zu seiner Gemahlin
umdrehen, sonst sei sie für ihn verloren — und zwar für immer. Orpheus und Eurydike
machen sich also auf den Weg. Noch bevor sie den Grenzfluss Styx erreichen — Jupiter ist
gerade im Begriff, einen Blitz zu schleudern, um sie aufzuhalten —, nimmt Eurydike ihr
Schicksal selbst in die Hand und entreißt ihrem Mann die Geige. Orpheus dreht sich erschrocken
um. Eurydike hat das letzte Wort und düpiert alle: Sie schließt sich für immer
Gott Bacchus an und stürzt sich mit Leidenschaft in die Freiheit ihres neuen Lebens als
Bacchantin. //
Making Of
Stimmen unserer Scouts für Oper und Ballett
"Da ist die Hölle los!" Dieser Spruch passt wohl perfekt zu diesem außergewöhnlichen Operetten-Abend. Schrill, bunt, laut und frivol geht es auf der Bühne zu. Ein guter Mix aus Musik, Gesang, Schauspiel und Tanz, gewürzt mit einem guten Schuss von Comedy, lässt keinen Raum für Langeweile. Besonders beeindruckt mich die präzise Choreographie der Tänzerinnen und Tänzer. Auch das Bühnenbild und die prachtvollen Kostüme gefallen mir sehr gut. Die Stimmen- und Geräuschsynchronisierung sind für mich eher gewöhnungsbedürftig, wobei die Leistung von Max Hopp sehr bemerkenswert ist.
Im Großen und Ganzen fand ich den Abend schön und empfehle es auf jeden Fall weiter.
-Kalamkas Odenwald über die Premiere am 29.September 2023 in Duisburg
Im Großen und Ganzen fand ich den Abend schön und empfehle es auf jeden Fall weiter.
-Kalamkas Odenwald über die Premiere am 29.September 2023 in Duisburg
Was habe ich erwartet? Bestimmt nicht das, was ich letztendlich geboten bekommen habe:
Eine Frau, die durch ihre unglückliche Ehe sogar in der Unterwelt nach neuen Liebschaften sucht. Ein Geiger, der sich den gesellschaftlichen Normen beugt und seine Frau nun doch zurück will. Und eine Horde von Göttern, die scheinbar alles und doch nicht genug haben.
So viel zum Plot und weiter mit der szenischen Gestaltung. Das Bühnenbild erinnert mich in den ersten beiden Bildern aufgrund der Grautöne an einen Comic. Nur einige Requisiten und Kostüme sind farblich gestaltet - ein schöner Kontrast. Den Stil der Oper assoziiere ich dagegen in vielen Teilen mit einem Stummfilm, da der Erzähler der Oper alle gesprochenen Texte der Figuren vorträgt und alltägliche Geräusche mit seiner Stimme begleitet, wodurch der comichafte Charakter noch mehr zum Vorschein kommt.
Der Erzähler ist mein persönlicher Star des Abends. Wobei die Leistung aller anderen Künstler*innen ebenso hervorragend ist. Auch wenn ich während der Oper ab und zu dachte, ob nun alle verrückt geworden sind, war ich über die gesamte Zeit so gebannt und konzentriert wie noch nie. Eine Oper, die wieder einmal zeigt, dass die künstlerische Leistung unbezahlbar ist.
-Alexandra Knappik über die Premiere am 29 September 2023 in Duisburg
Eine Frau, die durch ihre unglückliche Ehe sogar in der Unterwelt nach neuen Liebschaften sucht. Ein Geiger, der sich den gesellschaftlichen Normen beugt und seine Frau nun doch zurück will. Und eine Horde von Göttern, die scheinbar alles und doch nicht genug haben.
So viel zum Plot und weiter mit der szenischen Gestaltung. Das Bühnenbild erinnert mich in den ersten beiden Bildern aufgrund der Grautöne an einen Comic. Nur einige Requisiten und Kostüme sind farblich gestaltet - ein schöner Kontrast. Den Stil der Oper assoziiere ich dagegen in vielen Teilen mit einem Stummfilm, da der Erzähler der Oper alle gesprochenen Texte der Figuren vorträgt und alltägliche Geräusche mit seiner Stimme begleitet, wodurch der comichafte Charakter noch mehr zum Vorschein kommt.
Der Erzähler ist mein persönlicher Star des Abends. Wobei die Leistung aller anderen Künstler*innen ebenso hervorragend ist. Auch wenn ich während der Oper ab und zu dachte, ob nun alle verrückt geworden sind, war ich über die gesamte Zeit so gebannt und konzentriert wie noch nie. Eine Oper, die wieder einmal zeigt, dass die künstlerische Leistung unbezahlbar ist.
-Alexandra Knappik über die Premiere am 29 September 2023 in Duisburg
Wow! Was für ein Rausch! Eine reizüberflutende Fülle an Eindrücken, ich will jeden Aspekt hervorheben.
Nur einer: Göttlich, wie Pluto gelangweilt an seinem Beinhaar (Wolfspelz) zupft.
Okay, noch einer: Die letzte Szene, in der kleine anarchistische Unterweltpunks allen noch den Stinkefinger zeigen. Die Komik, eh jedes Timing, ist perfekt auf den Punkt.
Orpheus in der Unterwelt lässt „Altherrenwitze“ anklingen, hier und da wird gefurzt und gerülpst,
das find' ich grundsätzlich ein bisschen albern und lache extra nicht! Die Inszenierung kriegt aber immer die Kurve durch Selbstironie und Brechung und vor allem, richtig feinen Pointen, bei denen wir wirklich richtig lachen müssen.
Ich liebe es, wenn die Bühne gerappelt voll ist. Mit einer abenteuerlustigen Eurydike, zerschmetterten Geigen, halbnackten Teufelchen, den ein oder anderen Göttern, Tänzer*innen, Chor, schlaffe Glitzer-Penisse (diskutabel), allerallerallertollsten Kostümen. Duisburg ist definitiv bereit für diese frivol-wild-göttliche Operetten-Party mit dem kompletten Olymp in der Unterwelt.
-Mareike Engelke über die Premiere am 29.September 2023 in Duisburg
Nur einer: Göttlich, wie Pluto gelangweilt an seinem Beinhaar (Wolfspelz) zupft.
Okay, noch einer: Die letzte Szene, in der kleine anarchistische Unterweltpunks allen noch den Stinkefinger zeigen. Die Komik, eh jedes Timing, ist perfekt auf den Punkt.
Orpheus in der Unterwelt lässt „Altherrenwitze“ anklingen, hier und da wird gefurzt und gerülpst,
das find' ich grundsätzlich ein bisschen albern und lache extra nicht! Die Inszenierung kriegt aber immer die Kurve durch Selbstironie und Brechung und vor allem, richtig feinen Pointen, bei denen wir wirklich richtig lachen müssen.
Ich liebe es, wenn die Bühne gerappelt voll ist. Mit einer abenteuerlustigen Eurydike, zerschmetterten Geigen, halbnackten Teufelchen, den ein oder anderen Göttern, Tänzer*innen, Chor, schlaffe Glitzer-Penisse (diskutabel), allerallerallertollsten Kostümen. Duisburg ist definitiv bereit für diese frivol-wild-göttliche Operetten-Party mit dem kompletten Olymp in der Unterwelt.
-Mareike Engelke über die Premiere am 29.September 2023 in Duisburg
Mit der Aufführung wurde mir ein sensationelles inszeniertes Spektakel geboten. Es wirbelte an allen Ecken und Enden auf der Bühne und meine Augen fanden oft nicht den richtigen "Verweilmoment". Die unterschiedlichen Figuren wurden super in Szene gesetzt, mit farbenfrohen und sehr kreativen Kostümen ausgestattet. Max Hopp war grandios in seiner Sprecherrolle mit toller Geräuschkulisse und ein perfektes Zusammenspiel mit dem Ensemble.
Für mich war es jedoch etwas zu viel Reizüberflutung, ich konnte wenig Enspannungsmomente finden und die Musik trat dadurch leider total in den Hintergrund.
-Astrid Postmeyer über die Premiere am 29 September 2023 in Duisburg
Für mich war es jedoch etwas zu viel Reizüberflutung, ich konnte wenig Enspannungsmomente finden und die Musik trat dadurch leider total in den Hintergrund.
-Astrid Postmeyer über die Premiere am 29 September 2023 in Duisburg
Ein buntschillerndes Feuerwerk, ein Kaleidoskop hinreißender Bilder und schriller Figuren.
Reminiszenzen an die„Commedia dell'arte“, Jupiter als permanentgeiler Capitano, Eurydike als lustvoll, selbstbewusste Colombina, faszinierend die perfekt choreografierten Bewegungs- und Schrittfolgen.
Gestische Elemente aus Stummfilm, Pantomime, Rocky Horror Picture Show, alles in einer Inszenierung, einfach atemberaubend. Umwerfend Max Hopp als John Styx, genialer Multisynchronsprecher und lautmalerischer Geräuschmaschine.
Eine degenerierte Götterwelt, gelangweilt, sinnentleert, sucht den Kick und findet ihn endlich in Plutos Unterwelt, in der die frustrierte Eurydike auf neue Inspirationen wartet. Und dann knallen die Korken, Pluto lässt es krachen, wild, frivol, burlesk, der Rausch wird zum Sinnstifter. Das Dionysische, Bacchantische ist nicht zu bremsen, Eurydike entscheidet sich für eine Zukunft im Geiste des Bacchus, ein selbstbestimmtes, ungezügeltes, Leben.
Was für eine berauschende Inszenierung von Barrie Kosky, ein strahlendes Leuchtfeuer, ein befreiendes Happening im dichter werdenden Mehltau bigotter, moralinsaurer Erstarrung. Unbedingt sehenswert!
-Dr. Ralf Blaha über die Vorstellung 02 Oktober in Duisburg
Reminiszenzen an die„Commedia dell'arte“, Jupiter als permanentgeiler Capitano, Eurydike als lustvoll, selbstbewusste Colombina, faszinierend die perfekt choreografierten Bewegungs- und Schrittfolgen.
Gestische Elemente aus Stummfilm, Pantomime, Rocky Horror Picture Show, alles in einer Inszenierung, einfach atemberaubend. Umwerfend Max Hopp als John Styx, genialer Multisynchronsprecher und lautmalerischer Geräuschmaschine.
Eine degenerierte Götterwelt, gelangweilt, sinnentleert, sucht den Kick und findet ihn endlich in Plutos Unterwelt, in der die frustrierte Eurydike auf neue Inspirationen wartet. Und dann knallen die Korken, Pluto lässt es krachen, wild, frivol, burlesk, der Rausch wird zum Sinnstifter. Das Dionysische, Bacchantische ist nicht zu bremsen, Eurydike entscheidet sich für eine Zukunft im Geiste des Bacchus, ein selbstbestimmtes, ungezügeltes, Leben.
Was für eine berauschende Inszenierung von Barrie Kosky, ein strahlendes Leuchtfeuer, ein befreiendes Happening im dichter werdenden Mehltau bigotter, moralinsaurer Erstarrung. Unbedingt sehenswert!
-Dr. Ralf Blaha über die Vorstellung 02 Oktober in Duisburg
"Orpheus in der Unterwelt" war ein ungewöhnlicher buntschillernder, schriller, frivoler Opernabend, der mir sehr gut gefallen hat. In den rasanten Choreografien wirbelten die Tänzerinnen und Tänzer auch als fast nackte Teufelchen über die Bühne, sie zeigen glitzernde Schwänze und strecken ihren Zungen heraus. Überdreht, atemlos geht es auf der Bühne zu, aber immer punktgenau und im Takt bis hin zum detaillierten Bühnenbild. Der Kritische Umgang mit der Ehe, starke Frauenrollen, aber auch viele offene Fragen wie zum Beispiel: "Welche Bedeutung haben Kunst und Musik? Was ist Ernsthaftigkeit? Was ist Kunst? Gibt es eine Verbindung zwischen Liebe, Tod und Erotik?" ließen den Abend zu einem wunderschönen und lebendigen Erlebnis werden.
-Sabine Fröber über die Premiere am 29 September 2023 in Duisburg
-Sabine Fröber über die Premiere am 29 September 2023 in Duisburg
Die von Offenbach komponierte Operette verdeutlicht von Anfang an die dargestellte Satire, leichte Modifizierung der römischen Mythologie und nimmt sich dabei selbst nicht (zu) ernst. Hierbei wird die von Lateinlehrern geliebte Geschichte aus einer neuen Perspektive erzählt, welche von Orpheus‘ zu Eurydikes Blickwinkel wechselt und die römische Mythologie auf skurrile Art und Weise karikiert und parodiert. Jedoch war es mir an bestimmten Stellen insbesondere durch den teils zu obszönen oder schlichtweg einfachen Humor zu schrill.
Einen besonderen Lob verdienen sowohl der unersetzbare Max Hopp, der jede Sekunde der Operette als Styx synchronisiert und dadurch das Publikum bei Laune hält und selbstverständlich auch das perfekt kooperierende Ensemble aus Schauspielern, Tänzern und Sängern.
-Carolin de Bruijn über die Premiere am 29 September in Duisburg
Einen besonderen Lob verdienen sowohl der unersetzbare Max Hopp, der jede Sekunde der Operette als Styx synchronisiert und dadurch das Publikum bei Laune hält und selbstverständlich auch das perfekt kooperierende Ensemble aus Schauspielern, Tänzern und Sängern.
-Carolin de Bruijn über die Premiere am 29 September in Duisburg
Was ist das? Ein Synchronsprecher auf der Bühne? Erst ist man verwundert, dann wird es enorm lustig: Max Hopp wird mit seiner Rolle eine tragende Figur in dem Stück.
Die ganze Aufführung ist voller Klamauk und Slapstick. Manchmal auch albern aber es gibt immer etwas zu schmunzeln und zu lachen, teilweise auch mit derbem Witz. Da muss man dann durch.
Das Stück nimmt sich nicht ernst und zeigt es mit aller Deutlichkeit. Dabei ist das Timing und Zusammenspiel ein wahres Meisterwerk. Unfassbar fantasievoll und detailreich, in den drei Stunden nie langweilig.
Schöne Kulissen, aufwändige Kostüme und tolle Musik. Ich habe den Abend sehr genossen.
-Götz Odenwald über die Premiere am 29 September 2023 in Duisburg
Die ganze Aufführung ist voller Klamauk und Slapstick. Manchmal auch albern aber es gibt immer etwas zu schmunzeln und zu lachen, teilweise auch mit derbem Witz. Da muss man dann durch.
Das Stück nimmt sich nicht ernst und zeigt es mit aller Deutlichkeit. Dabei ist das Timing und Zusammenspiel ein wahres Meisterwerk. Unfassbar fantasievoll und detailreich, in den drei Stunden nie langweilig.
Schöne Kulissen, aufwändige Kostüme und tolle Musik. Ich habe den Abend sehr genossen.
-Götz Odenwald über die Premiere am 29 September 2023 in Duisburg
Verrückt, beeindruckend, frivol, komödiantisch, derbe, albern, unterhaltsam. Die Liste ließe sich endlos fortführen für dieses dreistündige, niemals langweilige, rasante Stück. Voll von Humor, manchmal an der Grenze zu Klamauk, synchronisiert ein überragender Max Hopp die Schauspieler*innen mit einem Timing, dass man nicht sicher ist, wer den Takt vorgibt. Skurrile und fantastische Szenenbilder, tolle Musik, beeindruckende Inszenierungen und das sehr gute Zusammenspiel des gesamten Ensembles haben diesen Abend zu einem Highlight gemacht. Der anhaltende Applaus des Publikums war hochverdient.
- Jan-Niclas Müller über die Premiere am 29 September in Duisburg
- Jan-Niclas Müller über die Premiere am 29 September in Duisburg
Opernführer Audio
Einen kurzen Einblick in die Produktion „Orpheus in der Unterwelt” und ihre Hintergründe gibt Ihnen hier Dramaturg Maurice Lenhard. Den Opernführer in der Live-Version können Sie 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer erleben.
Dauer: 10:52 Minuten
Dauer: 10:52 Minuten